14 Milliarden-Investition Lufthansa bestellt 59 neue Flugzeuge

FRANKFURT · Die Lufthansa greift tief in die Tasche und hat den Kauf von 59 neuen Langstreckenflugzeugen beschlossen. Zusammen mit dem bereits im März beschlossenen Kauf von Kurz- und Mittelstreckenflugzeugen sei dies die größte Flottenmodernisierung der Lufthansa-Geschichte

Das sagte der scheidende Konzernchef Christoph Franz in Frankfurt. Allein die am Mittwoch vom Aufsichtsrat genehmigte Bestellung von 34 Boeing 777 und 25 Airbus A350-900 mit einem Listenpreis von 14 Milliarden Euro sei die "größte, private Einzel-Investition in der deutschen Industriegeschichte", betonte Franz. Mit den neuen Maschinen, die zwischen 2016 und 2025 ausgeliefert werden sollen, will die Lufthansa je nach wirtschaftlicher Entwicklung entweder ihre bisherige Flotte erneuern oder auch wachsen.

Spätestens 2025 werde die Lufthansa dann über ein Langstreckenflotte verfügen, die 25 Prozent weniger Sprit verbraucht, deutlich leiser ist und bei der die Kosten pro befördertem Passagier um 20 Prozent niedriger liegen, erklärte der für das Passagiergeschäft zuständige Vorstand Carsten Spohr.

Allein bei der Kerosinrechnung, die in diesem Jahr über sieben Milliarden Euro ausmachen wird, bedeute das eine erhebliche Kostensenkung. Franz betonte, dass diese Zukunftsinvestition ein weiterer Baustein sei, um die führende Position der Lufthansa zu sichern. Um dafür die finanzielle Basis zu haben, brauche der Konzern das im vergangenen Jahr eingeleitete Umstrukturierungsprogramm "Score". Dies werde auch ein neuer Konzernchef weiterführen, versicherte Franz, der am Montag angekündigt hatte, nach Ablauf seines Vertrags im Mai 2014 als Verwaltungsratspräsident zum Schweizer Pharmakonzern Roche zu wechseln.

Der Aufsichtsrat habe damit begonnen, einen Nachfolger zu suchen. "Ich gehe davon aus, dass man sich bemühen wird, die Unsicherheit über die künftige Führungsspitze so schnell wie möglich zu beenden", sagte Franz.

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