Ahrweiler Kreissparkasse legt Bilanz für 2013 vor

KREIS AHRWEILER · Sie ist der ganze Stolz von Kreissparkassenchef Dieter Zimmermann, die neue Hauptstelle in Ahrweiler. Dort legten er und sein Vorstandskollege Guido Mombauer am Mittwochabend die Bilanz für 2013 vor.

Bei der Jahresbilanz (v.l.): Markus Krupp, Dieter Zimmermann, Achim Gemein, Guido Mombauer, Günter Witsch.

Bei der Jahresbilanz (v.l.): Markus Krupp, Dieter Zimmermann, Achim Gemein, Guido Mombauer, Günter Witsch.

Foto: Martin Gausmann

Und ein Jubiläum wirft schon seine Schatten voraus. 2015 wird die Kreissparkasse Ahrweiler 150 Jahre alt. Denn am 24. April 1865 wurde nach 15-jährigem politischen Widerstand die Genehmigung zur Errichtung der "Kreis-, Spar- und Darlehenskasse des Kreises Ahrweiler" erteilt.

Knapp eineinhalb Jahrhunderte später nannte Zimmermann gestern das Betriebsergebnis für 2013 in Höhe von 20 Millionen Euro vor Bewertung und Steuern "sehr ordentlich" und 172 Millionen Euro Eigenkapital "ein sanftes Kissen". Der Vorstandsvorsitzende: "Vom Betriebsergebnis werden, nach Steuern in Höhe von 6,5 Millionen, rund zehn Millionen Euro zur Eigenkapitalbildung verwendet.

Die Risikolage aus dem Kundenkreditgeschäft und den Eigenanlagen war auch 2013 sehr gering, so dass wir unsere eigene Risikovorsorge stabil auf niedrigem Niveau halten konnten." Das Kundengeschäftsvolumen, also die Summe der Kredite, Einlagen und Wertpapierbestände, sei um fast vier Prozent oder 100 Millionen auf 2,7 Milliarden Euro gestiegen. "Die Bilanzsumme liegt aktuell bei 1,7 Milliarden Euro", sagte Zimmermann.

Und obwohl der Wind ob niedriger Zinssätze rauer würde, gehöre Ahrweiler zu den besonders effizient wirtschaftenden Sparkassen in Rheinland-Pfalz: Platz 4 von 24. "Wir benötigen heute 62 Cent Verwaltungsaufwand, um einen Euro Ertrag zu generieren. Mit diesem Aufwands-Ertrags-Verhältnis liegen wir unter dem Verbandsdurchschnitt", erklärte der Chef-Banker zur Ertragslage.

Wesentlicher Wachstumsfaktor seien auch 2013 die Kredite an Privat- und Firmenkunden gewesen. "Der Kreditbestand stieg per 31. Dezember um 65 Millionen Euro oder rund sechs Prozent auf fast 1,2 Milliarden Euro und erreichte damit einen neuen Höchststand", sagte Zimmermann. 136 Millionen Euro habe die Kreissparkasse im Vorjahr an Wohnungsbaukrediten, also quasi für "Betongold" bewilligt; 100 Millionen Euro für Investitionen von Firmen- und Gewerbekunden.

Regionalität ist Dieter Zimmermann wichtig: "Eine Refinanzierung bei dritten Instituten entspricht nicht unserer Geschäftsphilosophie. Als Mittelstandsbank investieren wir in die Realwirtschaft der Region und vergeben Kredite an ortsansässige Unternehmer, Handwerksbetriebe und Häuslebauer. Damit sorgen wir für Wachstum und Beschäftigung." Und auch das Sponsoring nimmt einen hohen Stellenwert ein. So gingen im vergangenen Jahr 523.500 Euro an Spenden an Vereine und Institutionen zur Förderung von Sport, Kultur und Sozialem.

Auf das 2013 eingeführte "girogo" ging Mombauer ein. "Dafür benötigt der Kunde eine Kontokarte mit 'girogo'-Funktion. Dabei wird die Karte vor ein Leseterminal gehalten und der Betrag ist schon abgebucht", erklärte Mombauer. So könnten Beträge bis 20 Euro "hygienisch, blitzschnell ohne Unterschrift und Pin beglichen werden".

Größere Beträge würden wie gewohnt als Electronic-Cash mit Pin-Eingabe autorisiert. 40.000 Karten mit dieser Funktion wurden 2013 schon ausgegeben. Bis Ende März 2015 würden mehr als 90 Prozent aller Kontokarten der Kreissparkasse damit ausgestattet sein. Aktuell gibt es im Kreis 150 Akzeptanzstellen. Mombauer: "Um die Funktion nutzen zu können, muss die elektronische Geldbörse auf dem Kartenchip mit Guthaben (maximal 200 Euro) aufgeladen werden." Dieses funktioniere an den Geldautomaten, an Händlerkassen mit Pin-Eingabe oder per Abo-Auftrag.

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