Beethoven-Campus Sprungbrett Musiktheater

Bonn · „Der Beethoven Campus“ der Initiative Ludwig van B. steht in den Startlöchern. Höhepunkt ist die Aufführung von Rossinis Oper "Die seidene Leiter".

Das Netzwerk Junge Bonner Klassik e. V. Ludwig van B. organisiert in diesem Jahr zum ersten Mal den „Beethoven Campus Bonn“. Vom 2. bis zum 13. September finden als Vorwoche zum Beethovenfest verschiedene Veranstaltungen statt, die jährlich mit unterschiedlichen Schwerpunkten weitergeführt werden sollen. Ludwig van B. bezweckt damit, Bonn auch ohne eigene Musikhochschule für Musikstudenten weltweit attraktiv zu machen und die Profimusiker von morgen auf Bonner Bühnen zu präsenteren.

„Beethoven ist hier musikalisch erzogen worden und zwar so hervorragend, dass er mit 21 Jahren nach Wien gehen und sofort eine steile Weltkarriere antreten konnte. Deswegen sollte sich die Beethovenstadt und immerhin auch sehr große Universitätsstadt Bonn mit dem Thema musikalische Bildung und Ausbildung intensiver befassen als bisher.“, sagt Dr. Solveig Palm, geschäftsführende Vorsitzende von Ludwig van B. Für Bonner Kinder und Jugendliche gebe es inzwischen zahlreiche Angebote zur musikalischen Bildung, so Palm. Doch was den professionellen Musiker-Nachwuchs betreffe, mangele es der Stadt an attraktiven Formaten. Mit der Einführung diverser neuer Plattformen möchte Ludwig van B. Bonn als zukunftsorientierte Musikstadt mit hohem Anspruch weltweit erkennbar machen.

Die Auftaktveranstaltung „Sprungbrett Musiktheater. Internationale Musiktheater Akademie: Singen als Gesamtkunstwerk“ bietet jungen Sängern und Instrumentalisten die Möglichkeit, bei einer Opernproduktion Erfahrungen für das spätere Berufsleben zu sammeln. Die halbszenische Aufführung der farsa comica „La scala di seta“ (Die seidene Leiter) des Beethoven-Zeitgenossen Gioachino Rossini ist das Thema des diesjährigen Workshops. Die Vorstellung findet am 2. September um 19.30 Uhr in der Aula der Bonner Universität statt.

„Klassik von Morgen“ lädt junge Künstler dazu ein, neue Konzertformate für Klassik zu finden. Anstelle der in Konzerten dargebotenen Abfolge verschiedener Werke sollen neue Wege der Musikvermittlung entwickelt werden. Am 3. September (20 Uhr, Kreuzung an St. Helena, Bornheimer Straße 130) präsentiert eine Gruppe junger Studierender der Hochschule für Musik und Tanz Köln „Noch:Schon Erlkönig“ und zeigt Schuberts Kunstlied in völlig neuen Facetten. Am 4. September (12 Uhr, Katharinenhof, Venner Str. 51) widmen sich junge Musiker dem „unbekannten Beethoven“. Neben seinen großen, weltbekannten Werken schuf der Komponist auch kleinere Werke, wie die Sammlung von Volksliedbearbeitungen. In komplexen Besetzungen von bis zu sieben Sängern und Instrumentalisten erklingen irische, schottische, walisische und internationale Lieder.

Ludwig van Beethoven war seinerzeit für sein „Phantasieren“ berühmt, der heutigen Improvisation. Damit beschäftigen sich Pianisten, Geiger und Cellisten im Alter von 15 bis 30 Jahren im Meisterkurs „Inspired by B.“ bei Komponist Franz Hummel. Die Abschlussveranstaltung „Quasi una fantasia“ findet am 13. September um 19.30 Uhr im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses statt. In einem Beethoven-Kolloquium soll darüber hinaus mit Repräsentanten der wichtigsten im Rheinland vertretenen Musikinstitutionen über die Zukunft der musikalischen Bildung in Bonn diskutiert werden. Zum Thema „Schnittstelle Musik/Lernen. Musikpädagogische Aufträge einer Beethovenstadt – Wunsch und Wirklichkeit“ sind am 7. September (17 Uhr, Haus der Luft- und Raumfahrt) Musikpädagogen, Musiker und sonstige Interessierte eingeladen.

Anmeldung und Karten unter: info@LudwigvanB.de

Weitere Informationen: www.beethoven-campus-bonn.blogspot.de

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