Bibliotheken in Bonn Komba-Chef Busch hält Zahl der Mitarbeiter für zu gering

BONN · Wenn alle städtischen Bibliotheksstandorte erhalten und die Öffnungszeiten der Zentralbücherei im neuen Haus der Bildung drastisch ausgedehnt werden, dann geht das nicht ohne zusätzliches Personal.

Davon ist der Chef der Beamtengewerkschaft Komba, Christoph Busch, überzeugt. "Andernfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass der Personalrat diesem Konzept der Kulturverwaltung zustimmen wird", sagte Busch auf Anfrage.

Kulturdezernent Martin Schumacher will das neue Bibliothekskonzept den Politikern demnächst zur Beratung vorlegen. Demnach soll keine der neun Zweigstellen schließen.

Allerdings gilt als sicher, dass zwei Standorte, Endenich und Dottendorf, wegen ihrer Nähe zum Haus der Bildung und guten Anbindung an den Nahverkehr entweder deutlich verkleinert oder in ehrenamtliche Hände gelegt werden sollen. Im Haus der Bildung, dessen Eröffnung im Sommer 2014 geplant ist, sollen die Kunden künftig dagegen täglich die Bibliothek nutzen können, auch samstags und jeweils bis in die Abendstunden.

"Das Bibliothekspersonal geht schon jetzt auf dem Zahnfleisch", warnte Busch, der auch Vorsitzender des Personalrats Technik und Verwaltung ist. "Bei der geplanten Verlängerung der Öffnungszeiten kann der Betrieb dann doch nur im Schichtbetrieb laufen." Es sei ihm ein Rätsel, wie die Verwaltung angesichts der städtischen Kassenlage das Problem lösen wolle. "Ich sehe die längeren Öffnungszeiten jedenfalls noch nicht", sagte Busch.

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