Irritationen um Absage Aus für Endenicher Adventsmarkt

ENDENICH · Den 20. Adventsmarkt hätte Anneliese Gräf schon gerne noch in der Endenicher Straße ausgerichtet. Ob nächstes Jahr in dieser Richtung noch mal etwas geschieht, lässt sie offen. "Darüber mache ich mir nach Karneval Gedanken", so die Ehrenpräsidentin der KG Narrenzunft. In diesem Jahr jedenfalls fällt der Markt aus.

 Mit Schal und Mütze - oder Glühwein - gegen die Kälte: Das war einmal. Die 19. Ausgabe des Endenicher Weihnachtsmarkts im vergangenen Jahr war die vorerst letzte.

Mit Schal und Mütze - oder Glühwein - gegen die Kälte: Das war einmal. Die 19. Ausgabe des Endenicher Weihnachtsmarkts im vergangenen Jahr war die vorerst letzte.

Foto: Frommann

Ein Grund dafür ist ihr gesundheitlicher Zustand, der ihr bereits einen Aufenthalt in einer Reha-Klinik beschert hatte. Da wäre es ihr schwer gefallen, als Chefin der Gemeinschaft Endenicher Adventsmarkt alles zu organisieren. Dass die Reha auf den November fiel, wusste sie allerdings noch nicht im Mai, als es daran gegangen wäre, Einladungen an Vereine und Ständebetreiber zu verschicken. Spätestens da, eigentlich aber schon nach dem Adventsmarkt 2012, sei die Entscheidung gefallen.

Wichtiger wiegt der Umstand, dass man zuletzt mehrere Jahre lang am schlechten Wetter zu knabbern hatte: Die Kundschaft blieb bei Schnee und Eis aus. "Das war letztes Jahr ganz schlimm." Außerdem waren im letzten Jahr nicht mehr so viele Endenicher Gruppen mit Ständen vertreten, so dass die Lücken mit externen Anbietern gefüllt werden mussten.

Und dann war da ja der Martinsmarkt, der Gräf schon im letzten Jahr einige Schulen und Vereine abgeworben hatte. So kurz vor dem Adventsmarkt sei der Martinsmarkt ein Problem gewesen, sagt sie. Auch in diesem Jahr waren viele Ortsvereine am Martinswochenende vertreten - Gräf hätte womöglich den Adventsmarkt nicht gefüllt bekommen.

Ja, sie würde schon weitermachen. "Aber nicht unter diesen Voraussetzungen." Sie arbeite ehrenamtlich, da müsse es sich auch lohnen. "Im letzten Jahr sind wir plus minus null herausgekommen." Und sie bräuchte auch Helfer, auf die sie sich verlassen könne. Die Narrenzunft, die auf dem Markt immer Glühwein verkauft hatte, werde sich in diesem Jahr nicht an irgendwelchen Adventsmärkten beteiligen.

Obwohl die Entscheidung lange zurückliegt, war dies offenbar noch nicht überall bekannt. Auf der Internetseite der Stadt ist mittlerweile vermerkt, dass der Markt abgesagt wurde. Bei den Stadtwerken war das aber nicht angekommen: Noch gestern wurde die Information über ausgeklügelte ÖPNV-Umleitungen inklusive Ersatzhaltestellen verschickt. Auf Anfrage sagte Veronika John von der Pressestelle, ihr sei nicht mitgeteilt worden, dass der Markt ausfalle. Die Umleitungsmeldung zogen die SWB gestern Nachmittag zurück.

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