Polizei nimmt Lidl-Erpresser bei Geldübergabe auf Friedhof fest
Polizei sah keine Gesundheitsgefahr
Bonn/Köln. (dab ) Die Polizei hat den Rentner (67), der nach eigenen Angaben versucht hatte, den Lebensmittelkonzern Lidl zu erpressen, bei der Geldübergabe auf einem Friedhof in Godorf festgenommen. Damit korrigierte sie am Freitag eigene Aussagen, wonach der ledige Mann in Bonn gefasst worden war.
Der frühere Diplom-Ingenieur hatte im Verhör bei der Polizei Heilbronn - sie bearbeitete alle vier Lidl-Erpressungsfälle in den vergangenen vier Jahren, weil das Unternehmen im benachbarten Neckarsulm sitzt - gesagt, er sei in finanziellen Schwierigkeiten und habe deshalb eine sechsstellige Summe gefordert. Er drohte mit der Verunreinigung von Gurkengläsern.
In einer Filiale im Raum Köln fanden die Ermittler tatsächlich ein Glas mit WC-Reiniger. "Es war aber nicht gesundheitsgefährdend, es roch nur stark", sagte Polizeisprecher Rainer Köller. Wie die Beamten dem Mann auf die Spur gekommen sind, verraten sie nicht.
