Neue Feuerwehrautos in Bonn sind zu hoch

BONN · Die Stadt Bonn muss einen Teil ihrer Feuerwehrwachen umbauen. Der Grund: Die neuen Fahrzeuge, die die Stadt gekauft hat, sind für einen Teil der Feuerwachen zu groß. Deren Tore sind zum Teil nur 3,50 Meter hoch, die neuen Fahrzeuge messen jedoch über vier Meter.

 Die Feuerwache in Holzlar: Selbst die alten Fahrzeuge passen nur knapp unter die Rolltore.

Die Feuerwache in Holzlar: Selbst die alten Fahrzeuge passen nur knapp unter die Rolltore.

Foto: Barbara Frommann

Laut Jochen Stein, Leiter der Feuerwehr, trifft das die Stadt jedoch nicht unvorbereitet. "Das überrascht uns nicht, wir haben schon im Vorfeld einige Tore hochsetzen lassen", sagte Stein. Die neuen Fahrzeuge seien höher als die Vorgängermodelle. Grund sei, dass "Vorrichtungen für die Abgasreinigung viel Platz brauchen", sagte Stein. Bereits umgebaut worden seien deswegen die Wachen in Duisdorf, Röttgen und Oberkassel. Zwischen 50.000 und 100.000 Euo koste so ein Umbau.

Folgen soll die Wache Holzlar. "Das ist im Wirtschaftsplan so einkalkuliert", sagte Stein. Umgebaut werden muss auch die Wache Bad Godesberg, nach Angaben der Stadt kostet das für zwei Tore 40.000 Euro. Für den Umbau der Holzlarer Wache stünden die Kosten bislang nicht fest. Zwar gebe es auch die Möglichkeit, Fahrgestelle zu kaufen, die niedriger sind. "Das sind aber Spezialfahrgestelle, für den Preis kann man mehrere neue Feuerwehrhäuser bauen", sagte Stein.

Laut Presseamt ist der Grund für den Umbau der Wachen nicht in erster Linie die Tatsache, dass die neuen Fahrzeuge zu groß seien. Vielmehr mache eine neue EU-Norm die Umrüstung notwendig. Die beiden Löschfahrzeuge hätten jeweils 210.000 Euro gekostet.

Bei den neuen Wagen handelt es sich um Allradfahrzeuge, auch deswegen sind sie besonders hoch. Kritik, dass dies im Bonner Stadtgebiet überflüssig sei, weist Stein zurück. "Mit Blick auf Venusberg und Ennert sehen wir das ein bisschen anders, da müssen wir auch im Winter rauf und wieder runter kommen", so Stein.

Während die Feuerwehrfahrzeuge zu groß sind, beklagen Mitarbeiter der Müllabfuhr, dass die neuen Drehtrommelfahrzeuge zu klein sind. Sieben Stück wurden im September 2011 angeschafft. Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen, die 21 Kubikmeter fassten, fassen sie nur noch 19 Kubikmeter. Die Mitarbeiter müssen deswegen häufiger die Müllverbrennungsanlage ansteuern.

Nach Angaben der Stadt hat sich das Problem gelöst. Grund seien die großen Mengen trockenen Herbstlaubs gewesen, so das Presseamt. Zum Preis für die Fahrzeuge sagt die Stadt nichts, mit den Firmen sei Stillschweigen über die Konditionen vereinbart worden.

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