Jupp-Gassen-Halle in Oberkassel 120 Hunde und ihre Halter nehmen an Terrierschau teil

Oberkassel · "In jedem Mann steckt ein Terrier", wusste schon Hape Kerkeling in seiner Paraderolle als Lokalreporter Horst Schlämmer. Zumindest die Begeisterung für Terrier steckt offenbar auch in Markus Giesen - genauer gesagt die Leidenschaft für West Highland White Terrier, wie man sie aus der Werbung für eine bekannte Whisky-Marke kennt.

 Mit Leidenschaft dabei: Christa Roevers aus Beuel mit dem Klassenbesten "Yonna vom Rheinhorst" einem Kerry Blue Terrier.

Mit Leidenschaft dabei: Christa Roevers aus Beuel mit dem Klassenbesten "Yonna vom Rheinhorst" einem Kerry Blue Terrier.

Foto: Max Malsch

Der 41-jährige Einkäufer für Verpackungsmaterial hat mit "Harry Potter aus Grisus Höhle" gerade in seiner Altersklasse das Urteil V1, also höchste Exzellenz erzielt. Insgesamt 120 Hunde aus 21 verschiedenen Terrierrassen wurden den beiden Zuchtrichterinnen Katalin Radvanszky aus Ungarn und Erika Homonnai aus Österreich gestern in der Oberkasseler Jupp-Gassen-Halle zur Bewertung vorgestellt.

Den ganzen Tag lang hatte die Ortsgruppe Bonn des Klubs für Terrier zu einer Spezial-Ausstellung eingeladen. "Jeder denkt ja, er habe den schönsten Hund", so Giesen: "Aber manchmal möchte man seine Meinung halt durch ein unabhängiges fachliches Urteil bestätigt wissen." Harry Potter ist die weiße Variante des bekannten Whisky-Hundes und gehört erst seit einem Jahr zu Giesens Familie: "Meine Frau hatte 15 Jahre lang einen solchen Hund und im vergangenen Jahr haben wir uns wieder einen Neuen zugelegt.

Der 15 Monate alte Rüde trat in der Jugendklasse an: "Jetzt geht es noch um den Gewinn in der Klasse "Bester Junghund", zeigt sich Giesen hoffnungsvoll. Auf dieses Ergebnis muss er aber noch eine Weile warten: Erst gegen 16 Uhr ging die Veranstaltung mit der Ermittlung des "Best In Show", also des besten Hundes der ganzen Ausstellung, und der Gewinner in den Klassen Juniorhandling, Jugend-, Veteranen- und Paarklasse sowie Zuchtgruppe zu Ende.

Offenbar steckt nicht nur in jedem Mann ein Terrier, sondern viele Terrier verfügen zudem über sehr menschliche Eigenschaften: "Sobald sie ihre Uniform anziehen, sind es andere Hunde - dann darf sie niemand mehr anfassen", erzählt Sabine Scheel über ihre Schwarzen Russischen Terrier "Daliah vom Don", "Arkadija-Assya" und "Barinja". Das seien ideale Wachhunde - zumindest, wenn die Mitarbeiterin eines Sicherheitsdienstes ihnen abends die Weste mit der Aufschrift "Security" überstreife und zu Kunden auf Patrouille gehe.

"Tagsüber sind sie aber sehr ausgeglichen und spielen auch mit meinen Enkeln." Auch mit kleineren Artgenossen verstünden sie sich prächtig. Fünf und knapp zwei Jahre sind die beiden Älteren; Junior Barinja wurde erst im Februar geboren. Für die Teilnehmer ging es auch um Anwartschaften auf International anerkannte Titel: Nach dem Einlass wurden die Hunde zunächst vorbereitet und aufgebürstet, bevor sie sich den Zuchtrichterinnen in zwei aufeinanderfolgenden Runden im Ring vorstellten. Harry Potter konnte übrigens zum Schluss die Jury nicht komplett verzaubern: Bester Junghund wurde dann doch ein Mitbewerber.

Wer sich für Terrier interessiert oder bereits selber stolzer Besitzer eines solchen Rassehundes ist, ist bei der Bonner Ortsgruppe der Terrierfreunde herzlich willkommen: Jeden zweiten Dienstag im Monat trifft sich die Gruppe ab 19 Uhr im Holzlarer Waldcafé. Weitere Informationen gibt es unter www.terrier-og-bonn-von-1911.de.

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