Erwin-Kranz-Halle in Limperich Haribo und 1. BC Beuel wollen Pläne für Ausbau konkretisieren

Bonn · Der Ausbau der Erwin-Kranz-Halle zu einem Leistungszentrum für den Badmintonsport hängt gewaltig. Es gilt wohl vor allem baurechtliche Hürden zu überwinden.

Lang ist's her: Am 19. November vergangenen Jahres stellten Marco Alfter (links), Arndt Rüsges (rechts) und Roland Maywald die Kooperation für ein Badminton-Leistungszentrum in Beuel vor.

Lang ist's her: Am 19. November vergangenen Jahres stellten Marco Alfter (links), Arndt Rüsges (rechts) und Roland Maywald die Kooperation für ein Badminton-Leistungszentrum in Beuel vor.

Foto: Horst Müller

Alle beteiligten betonen zwar, in konstruktiven Gesprächen zu sein, eine Bauvoranfrage sei bei der Stadt Bonn aber bislang noch nicht gestellt worden, teilte Markus Schmitz vom Presseamt mit. "Wir sind aber zuversichtlich, dass es nun endlich weitergeht", sagte Roland Maywald, der Vorsitzender des 1. BC Beuel.

"Der Bau eines neuen Trainingszentrums für den BC Beuel befinden sich derzeit in Prüfung. Eine erste Vorplanung hat stattgefunden, und die Möglichkeiten der Umsetzung werden aktuell überprüft", sagte ein Sprecher des Süßwarenunternehmens auf GA-Anfrage. "Die Gespräche über denkbare Investitionen und deren Höhe finden simultan statt."

Die weiteren konstruktiven Planungen nähmen aber noch "einige Zeit in Anspruch". Dem Sprecher der Stadt Bonn zufolge sieht der Bebauungsplan "außerhalb der heute von der Halle eingenommenen Fläche kaum bauliche Erweiterungsmöglichkeiten vor".

Das vom Verein in das Gespräch eingebrachte Bauvolumen und die vorgesehene "Nutzungsintensivierung" durch ergänzende Einrichtungen könnten "insbesondere im Hinblick auf die Betroffenheit der Nachbarschaft", also die Nachbarn an der Limpericher Straße, "nur mit einem Änderungsverfahren des Bebauungsplans umgesetzt werden", sagte Schmitz. Er betonte aber, dass die Verwaltung das Projekt grundsätzlich befürworte.

"Wir haben vor diesem Hintergrund mit dem Verein verschiedene Optionen durchgespielt. Mit welcher der erörterten Optionen der Verein konkret weiter arbeiten möchte, ist derzeit noch offen."

Genau ein Jahr ist es her, dass Haribo-Geschäftsführer Arndt Rüsges, der frühere Unternehmenssprecher Marco Alfter und BCB-Vositzender Roland Maywald ein finanzielles Engagement des Süßwarenriesen bei dem Beueler Erfolgsverein verkündeten. Haribo wolle dem Badminton-Bundesligisten beim Aufbau eines Leistungszentrums behilflich sein. Hinter der Erwin-Kranz-Halle soll eine weitere Halle mit vier Badmintonplätzen entstehen, vorne ein Wohngebäude für Trainer und Sportler, die Ausbildung, Beruf und Sport "optimal verbinden" sollen.

"Wir werden uns noch vor Weihnachten mit Haribo und Architekten treffen"

Entsprechende Grundstücke seien verfügbar, ein Architekt sei schon mit Plänen beauftragt. Rüsges stellte einen Betrag "im unteren Millionenbereich" in Aussicht - eine Summe, die nach GA-Informationen der vor zwei Jahren verstorbene Haribo-Partriarch Hans Riegel wohl testamentarisch für den Badmintonsport vorgesehen hatte. Nach dem von Protesten begleiteten Abriss der beliebten Badmintonhalle in Kessenich überraschte Haribo mit seinem Engagement in Beuel.

"Wir werden uns noch vor Weihnachten mit Haribo und Architekten treffen, um die konkrete Planung anzugehen", sagte Maywald. Zunächst werde man den Hallenanbau vorantreiben, weil für das geplante Wohngebäude eine Nutzungsänderung im Bebauungsplan nötig sei, und das werde wohl längere Zeit in Anspruch nehmen. "Die Vertreter der Firma Haribo haben unsere Befürchtungen, die komplizierte planungsrechtliche Situation könnte den Konzern vielleicht in seinem finanziellen Engagement abschrecken, ausgeräumt", so Maywald weiter.

Allen Beteiligten sei bewusst, dass sich die Realisierung des Leistungszentrums hinziehen könne. "Der erste architektonische Entwurf hatte aus unserer Sicht einige Mängel. Aber diese werden wir gemeinsam mit den Architekten lösen", sagt der BCB-Vorsitzende.

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