SPD in Bornheim Im Eintrittsjahr 1972 ging's turbulent zu

BORNHEIM · Fast schon Tradition ist es für die Bornheimer SPD, die Jubilare des vergangenen Jahres im Januar zu ehren. In diesem Jahr konnte die Ortsvereinsvorsitzende Ute Kleinekathöfer gleich vier Mitglieder für 40 Jahre Mitgliedschaft auszeichnen.

Die drei Sechtemer Dany Gruneberg, Hartmut Dartsch und Jürgen Hartmann sowie der langjährige Fraktionsvorsitzende der Bornheimer SPD, Otto Wirtz, erhielten eine von NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, SPD-Chef Siegmar Gabriel und Ute Kleinekathöfer handunterzeichnete Urkunde und eine Ehrennadel beziehungsweise Brosche.

Außerdem wurde Siegfried Waskow für 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. In ihrer Rede ging Ute Kleinekathöfer besonders auf die politischen Ereignisse der jeweiligen Eintrittsjahre ein. Besonders turbulent war das Eintrittsjahr der 40-Jährigen - das Jahr 1972.

Am 27. April setze sich Willy Brandt beim gegen ihn gerichteten Konstruktiven Misstrauensvotum mit zwei Stimmen Mehrheit durch. Bei der im September gestellten Vertrauensfrage kommt keine Mehrheit für Brandt zustande. Bei den vorgezogenen Bundestagswahlen am 19. November erhält die SPD die meisten Stimmen.

Am 13. Dezember wird innerhalb der Konstituierung des neuen Bundestages mit Annemarie Renger erstmals eine Frau zur Bundestagspräsidentin gewählt. Willy Brandt wird am 14. Dezember erneut zum Bundeskanzler gewählt. Deutschland wird von der RAF im Bann gehalten.

Im Juni gelingt die Festnahme der führenden Köpfe Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Ulrike Meinhof. Im September erfolgt das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft in München. Am 21. Dezember wird zwischen Egon Bahr (BRD Bundesminister) und Michael Kohl (DDR Staatssekretär) der Grundlagenvertrag unterzeichnet, in dem unter anderem "Ständige Vertreter" vereinbart werden und geregelt wurde, dass beide Staaten die Aufnahme in die UNO beantragen.

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