Kommentar Kommentar - Absurde Einspar-Ideen

CDU und FDP möchten bei der Bücherei deutlich Kosten einsparen. Der größte Kostenfaktor ist das Personal. Personal reduzieren bedeutet in der Konsequenz auch, die Öffnungszeiten einzuschränken. Einsparen würde man so nichts, denn das Personal müsste dann andere Aufgaben in der Verwaltung zugewiesen bekommen.

Weniger Leser fänden den Weg in die Bibliothek, die für Berufstätige schon jetzt Attraktivität einbüßt, da sie samstags nicht geöffnet hat. Eine Bücherei, die so selten geöffnet ist, dass niemand hingeht? Bürgermeister Wolfgang Henseler hat recht, wenn er davor warnt, dass Einsparungen in diesem Bereich einer Auflösung der Bibliothek gleichkommen.

Was die Miete betrifft, sind sich die Fraktionen einig, dass so schnell wie möglich nach günstigeren Alternativen Ausschau gehalten werden muss. Wirklichkeitsfremd mutet hier allerdings der Vorschlag von CDU und FDP an, Kosten über einen Neubau einsparen zu können.

Statt das vorgelegte Konzept, das vor allem Kindern und Familien, Senioren und Migranten den Zugang zu Büchern und neuen Medien erleichtern soll, anzunehmen, um sich dann auf die Suche eines günstigeren Standorts konzentrieren zu können, wird nun alles unnötig in die Länge gezogen. Dass mit den Grünen selbst der eigene Koalitionspartner gegen einen Neubau gestimmt hat, sollte der CDU zu denken geben.

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