Engstellen in Bornheim Oftmals kein Durchkommen für die Feuerwehr

BORNHEIM · Es ist der Alptraum für alle Einsatzkräfte: Sie sind unterwegs zum Einsatz, Menschen sind gefährdet und sie kommen nicht zum Einsatzort, weil ein Auto den Weg versperrt. In der jüngsten Sitzung des Bornheimer Hauptausschusses wurde jetzt der Bericht über die Kontrollfahrten von Feuerwehr, Polizei und Stadtverwaltung im April und Mai vorgestellt.

 Wie in Bonn (das Bild zeigt die Muffendorfer Gassen) gibt es auch in Bornheim an vielen Stellen Probleme, wenn es für die Rettungskräfte im Notfall schnell gehen muss.

Wie in Bonn (das Bild zeigt die Muffendorfer Gassen) gibt es auch in Bornheim an vielen Stellen Probleme, wenn es für die Rettungskräfte im Notfall schnell gehen muss.

Foto: Roland Kohls

Das Fazit: Nicht nur falsch geparkte Fahrzeuge machen den Rettungskräften das Leben schwer, sondern auch korrekt abgestellte Autos sorgen für Engstellen, sowohl in den alten Stadtkernen wie in den Neubaugebieten.

An drei Tagen waren Feuerwehr, Polizei und Mitarbeiter des Ordnungsamts jeweils zwischen 19 und 24 Uhr mit dem in der Ortschaft stationierten Löschfahrzeug und der Drehleiter der Wehr in den Bornheimer Orten unterwegs. Bis auf wenige Ausnahmen war die Durchfahrt der Feuerwehrfahrzeuge möglich. Allerdings gab es auch Stellen, an denen die Feuerwehr nicht durchkam oder nur durch Überfahren anderer Flächen.

Beispielsweise ging auf der Donatusstraße in Bornheim nichts mehr. Trotz ordnungsgemäßem Parken mussten die Einsatzfahrzeuge den Gehweg überfahren, um durch die Straße zu kommen - aber die Drehleiter hatte keine Chance. Auf der Uhlandstraße war es ein falsch geparktes Auto, das nur eine Restfahrbahnbreite von 2,80 Metern ließ. Da dort kein Gehweg zum Ausweichen vorhanden ist, war auch kein Durchkommen für die Drehleiter.

Ähnlich war es auf der Limburger Gasse in Walberberg. Die einseitig parkenden Fahrzeuge ließen auch dort nur eine Restfahrbahnbreite von 2,80 Meter. In einem Kurvenbereich kam die Drehleiter erneut nicht durch.

Auf der Bachstraße in Merten war das Abbiegen in die Brahmstraße mit der Drehleiter nicht möglich, da der Kurvenradius zu klein ist - obwohl dort kein Fahrzeug abgestellt war. Auch in den hinteren Bereich zum Wendehammer des Kämpchenwegs in Sechtem kam die Drehleiter nicht durch.

Aus den Erfahrungen der Kontrollfahrten wurde ein Katalog mit Maßnahmen erarbeitet, der die Durchfahrt der Einsatzfahrzeuge gewährleisten soll - mittels Einrichtung von Parkverboten in engen Bereichen. Vor allem in den gewachsenen Ortskernen bleibt es jedoch schwierig, die Engstellen zu beseitigen. "Wir werden aber auch in Neubaugebieten künftig verstärkt auf die notwendige Fahrbahnbreite für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr schauen müssen", sagte der erste Beigeordnete der Stadt, Manfred Schier.

Vor allem das wechselseitige Parken, das den Verkehr bremsen soll, mache der Feuerwehr oft Schwierigkeiten. Im Übrigen werde das Unterschreiten der Restfahrbahnbreite von 3,05 Metern künftig verstärkt kontrolliert, und die Feuerwehr wird bei ihren regelmäßigen Übungsfahrten Hinweiszettel an behindernd abgestellte Fahrzeuge anbringen.

Die Ausschussmitglieder beschlossen einstimmig, die Kontrollfahrten jährlich zu wiederholen, über die Problematik durch verstärkte Öffentlichkeitsarbeit zu informieren und die vorgeschlagenen Maßnahmen umzusetzen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort