Landtagswahl in Königswinter Bei den Briefwahlunterlagen fehlt der Stimmzettel

Königswinter · Durch einen Fehler haben in Königswinter mehr als 100 Briefwähler für die Landtagswahl in ihren Unterlagen keinen Stimmzettel gefunden. Wenn sie sich nun bei der Stadt melden, bekommen sie ihn aber noch persönlich nach Hause gebracht.

Große Augen werden einige Briefwähler in den vergangenen Tagen gemacht haben, als sie von der Stadt Königswinter ihre Unterlagen für die Landtagswahl am Sonntag in Nordrhein-Westfalen per Post zugeschickt bekamen. Von den sechs Zetteln, die sich normalerweise in dem Umschlag befinden, fehlte in ihrem Fall der wichtigste: der Stimmzettel. Die Stadt geht davon aus, dass die Zahl der betroffenen wahlberechtigten Bürger zwischen 100 und 200 liegt. Insgesamt 5841 Wahlberechtigte haben in Königswinter Briefwahl beantragt – bei insgesamt 30.975 Wahlberechtigten in der Stadt.

Am Dienstag wandte sich die Verwaltung an die Medien, um um auf diesem Wege diejenigen Briefwähler zu erreichen, denen das Missgeschick bisher noch nicht aufgefallen ist. Bis dahin hatten sich rund 100 Bürger bei der Verwaltung gemeldet, die ihre Unterlagen ohne Stimmzettel erhalten hatten.

Der „bedauerliche Beipackfehler“, so die Stadt in ihrer Mitteilung, unterlief einer Mitarbeiterin des Wahlamtes am vergangenen Donnerstagnachmittag. Sie packte nur den Wahlschein, den Wahlbrief, den Stimmzettelumschlag, den Wegweiser und einen Informationszettel der Stadt mit Terminhinweisen in den Umschlag, nicht aber den Stimmzettel selbst. „Der Zeitraum, in dem die Unterlagen eingetütet wurden, dauerte gut zwei Stunden“, sagte Dezernentin Heike Jüngling. Wie viele Umschläge in 120 Minuten gepackt werden, könne man nur schätzen. „Ich gehe jedoch davon aus, dass es keinesfalls mehr als 200 sind“, so Jüngling. Weil man jedoch nicht rekonstruieren könne, wer betroffen, sei, versuche man über die Medien auch diejenigen Briefwähler zu erreichen, die die Unterlagen bisher noch nicht angeschaut hätten.

Die Briefe waren am Freitag verschickt worden. Am Wochenende gingen bei der Stadt die ersten, zum Teil sehr unfreundlichen, Beschwerdemails ein, durch die die Verwaltung auf den Fehler aufmerksam wurde. Jedem Briefwähler, der sich meldete, wurde daraufhin der Stimmzettel zusammen mit einem Entschuldigungsschreiben persönlich nach Hause gebracht.

„Wir haben das so mit dem Landeswahlleiter abgestimmt“, sagte Heike Jüngling. Das gelte auch für alle anderen Briefwähler, die Wahlunterlagen ohne Stimmzettel erhalten hätten. Sie werden gebeten, sich umgehend mit dem Wahlamt der Stadt unter der Telefonnummer 02244/889346 in Verbindung zu setzen.

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