Vorentscheid zur Wahl der Deutschen Weinkönigin Mittelrhein-Weinkönigin verpasst das Finale

Rhöndorf · Die 21-jährige Jessica Gottsauner aus Rhöndorf, noch bis November amtierende Mittelrhein-Weinkönigin, verpasste die Finalrunde bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin. Trotzdem zieht sie ein rundherum positives Fazit.

 Dabeisein ist alles. Zwar steht sie nicht im Finale bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin, kann aber mit Fug und Recht stolz sein auf ihre Leistung: Mittelrhein-Weinkönigin Jessica Gottsauner aus Rhöndorf.

Dabeisein ist alles. Zwar steht sie nicht im Finale bei der Wahl zur Deutschen Weinkönigin, kann aber mit Fug und Recht stolz sein auf ihre Leistung: Mittelrhein-Weinkönigin Jessica Gottsauner aus Rhöndorf.

Foto: Frank Homann

Schon die Teilnahme an diesem ganz besonderen Wettbewerb ist eine große Ehre: die Wahl zur Deutschen Weinkönigin. Für Jessica Gottsauner aus Rhöndorf gilt nach der Vorausscheidung zur Wahl am Freitag, 28. September, in Neustadt an der Weinstraße das Motto „Dabeisein ist alles“. Die sympathische Studentin hat es – wie fünf weitere Bewerberinnen – nicht ins Finale geschafft. Für die Endausscheidung qualifiziert sind vielmehr die sechs Mitbewerberinnen Franziska Aatz (Baden), Pauline Baumberger (Nahe), Carolin Klöckner (Württemberg), Tatjana Schmidt (Rheingau), Inga Storck (Pfalz) und Klara Zehnder (Franken). „Es hat trotzdem super viel Spaß gemacht und war eine unbezahlbare Erfahrung, die ich nicht missen möchte“, resümierte Jessica Gottsauner am frühen Sonntagabend das Erlebnis im Gespräch mit dem GA.

"Eine unbezahlbare Erfahrung"

Die 21-Jährige aus Rhöndorf, die ihren Heimatort bereits zweimal als Weinkönigin repräsentiert hat, war Ende 2017 zur Mittelrhein-Weinkönigin gewählt worden – als erste aus Nordrhein-Westfalen überhaupt. 55 Fragen hatte sie seinerzeit vor einer 20-köpfigen Jury beantworten müssen und sich mit Kompetenz und Charme gegen die drei Konkurrentinnen durchgesetzt. Auch die Vorentscheidung zur Wahl der Deutschen Weinkönigin hatte es wieder in sich. Alle zwölf Teilnehmerinnen beantworteten anspruchsvolle Weinfachfragen, dies auf Deutsch und teils auch auf Englisch, mussten in „Weinnachrichten“ eingebaute Fehler finden und bewiesen überdies Spontaneität und Eloquenz in Schnellraterunden.

Auf das Erreichte ist Jessica Gottsauner trotz verpassten Finaleinzugs stolz, immerhin seien andere Kandidatinnen auf Weingütern groß geworden, hätten teils schon fertig studiert. „Wenn ich bedenke, dass ich vor einem Jahr fast bei Null gestartet bin, kann ich schon stolz auf mich sein.“

Bei 800 Zuschauern steigt schon der Druck

Und was war nun die größte Herausforderung? „Der Auftritt vor 800 Zuschauern, das ist schon etwas Besonderes, da steigt dann auch der Druck“, so die 21-Jährige. Dass sie als rheinische Frohnatur, zu deren Hobbys auch der Tanz und Karneval gehören, hinter der Bühne für beste Laune sorgen und so manche Nervosität zerstreuen konnte, dürfte ihr bei den anderen Kandidatinnen jedenfalls jede Menge Sympathie eingebracht haben. Wenn am kommenden Freitag die Deutsche Weinkönigin gewählt wird, wird sie übrigens auch dabei sein: als Mitglied in der Jury. Auch darauf freut sie sich sehr, sagte sie dem GA.

Langweilig wird es Jessica Gottsauner auch ohne höhere Weihen nicht. Schon als Mittelrhein-Weinkönigin absolviert die künftige Grundschullehrerin, die in Koblenz studiert, noch bis November viele Termine und repräsentiert „ihr“ Weingebiet stets perfekt. Aktiv ist Jessica Gottsauner, deren jüngere Schwester Janine aktuell Weinkönigin in Rhöndorf ist, auch im Karnevalsverein KG Ziepches Jecke. Nicht zuletzt: „Jetzt kann ich auch ohne schlechtes Gewissen mal wieder ein Buch lesen, das ich schon länger lesen wollte. In den vergangenen Monaten waren es dann doch immer eher Fachzeitschriften.“

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