Neuer Stadtverbandsvorsitzender Michael Lingenthal führt die CDU Bad Honnef

BAD HONNEF · „Ein starkes Ergebnis bei der Kommunalwahl 2020“, gab Michael Lingenthal als neuer Vorsitzender des CDU-Stadtverbandes Bad Honnef als Ziel aus. Bei der Versammlung hatten alle 40 anwesenden Mitglieder dem 70-Jährigen ihre Stimme gegeben.

 Die Stadtverbands-Spitze mit (v. l.) Hansjörg Tamoj, Thomas Sanner, Michael Lingenthal und Jonathan Grunwald. Fraktionschef Sebastian Wolff gratuliert.

Die Stadtverbands-Spitze mit (v. l.) Hansjörg Tamoj, Thomas Sanner, Michael Lingenthal und Jonathan Grunwald. Fraktionschef Sebastian Wolff gratuliert.

Foto: Roswitha Oschmann

Lingenthal kündigte in seiner Bewerbungsrede nicht nur eine moderne Vorstandsarbeit an, sondern betonte auch: „Es hilft alles nichts, wenn wir nicht die Bürgerschaft erreichen. Wir sind noch viel zu sehr Selbstbestäuber, wir müssen Windbestäuber werden.“

Die vorgezogene Vorstandswahl war notwendig geworden, nachdem der bisherige Vorsitzende Bernhard Spies seinen Rückzug angekündigt hatte. Dem scheidenden CDU-Chef, der Anfang dieses Jahres nach zehn Jahren als kaufmännischer Geschäftsführer der Bundeskunsthalle in den Ruhestand verabschiedet wurde und eine neue Aufgabe in München übernimmt, wünschte Stadtverbandsvize Hansjörg Tamoj in Abwesenheit „einen guten Start in seiner neuen Position“. Spies habe 2014 in schwieriger Zeit das Amt übernommen und sich engagiert.

Michael Lingenthal, der für die CDU im Stadtrat sitzt, hatte sich bereiterklärt, Spies' Nachfolger zu werden. Er begann in der Jungen Union (JU), war von 1974 bis 1988 schon einmal Mitglied des Stadtrats. Nach seiner beruflichen Laufbahn als Geschäftsführer des Deutsch-Polnischen Jugendwerks und als Leiter der Auslandsbüros der Konrad-Adenauer-Stiftung in Paraguay, Venezuela und Peru übernahm er nach der Rückkehr in die Heimat im April 2014 den Vorsitz der Senioren-Union und kandidierte erneut erfolgreich für den Stadtrat.

Der neue CDU-Stadtverbandsvorsitzende möchte die Mitglieder stärker aktivieren, sie mitnehmen und mit ihnen Ziele definieren. Er kündigte eine „offene Zukunftswerkstatt“ an. „Wenn dann Hundert Leute kommen – wunderbar!“ In diese professionelle Weiterbildung solle Geld investiert werden.

Für die Posten der drei Stellvertreter gab es drei Bewerbungen. Alle wurden mit respektablen Ergebnissen gewählt. Neben dem 55-jährigen Rechtsanwalt Hansjörg Tamoj, der wiedergewählt wurde, sind dies der Kommunalbeamte bei der Stadt Bonn, Thomas Sanner (57), und Diplom-Volkswirt Jonathan Grunwald (35), der mit seiner jungen Familie in seine Heimatstadt Bad Honnef zurückgekehrt ist.

„Mein Herz schlägt für Bad Honnef“, meinte der frühere Honnefer JU-Vorsitzende Grunwald. Thomas Sanner, der sich 2014 wegen beruflicher Anforderungen aus dem Vorstand zurückgezogen hatte, betonte: „Ich möchte mich wieder einbringen.“ Und Hansjörg Tamoj schwärmte geradezu von seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Rat und im Vorstand: „Es hat mich so gepackt, es ist eine segensreiche Aufgabe.“

Komplettiert wird der Stadtverbandsvorstand durch Kassenwart Ulrich Pohl, seinen Stellvertreter Jerald Birenfeld, Schriftführerin Annette Eichendorf und die zweite Schriftführerin Michalina Kuska. Beisitzer sind Hans-Joachim Ewald, Christian Kunze, Martin Lehnert, Folkert Milch und Peter Profittlich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort