Lichtermarsch im Siebengebirge Fackelzug erinnert an das Leid der Tiere

SIEBENGEBIRGE · Ungeduldiges Bellen erschallte am Parkplatz "Beuelsrast" bei Bruchhausen: Der Tier-, Natur- und Artenschutzverein Siebengebirge hatte Tierfreunde und -halter zu einem Lichterzug eingeladen.

 Signal gegen Tierleid: Tierschützer beim Lichtermarsch.

Signal gegen Tierleid: Tierschützer beim Lichtermarsch.

Foto: Frank Homann

Mit dem Marsch, an dem rund 50 Menschen in Begleitung vieler Hunde teilnahmen, sollte an all jene Geschöpfe erinnert werden, die durch Menschen Angst, Schmerzen und Qualen erleiden.

"Wir haben schon vor fünf Jahren die Aktion ?Ein Licht für Tiere' ins Leben gerufen, um ein Zeichen gegen Ungerechtigkeit, Gewalt und Ausbeutung von Tieren zu setzen", erinnerte der Vorsitzende des Vereins, Ozan Stoll. Der Marsch mit Kerzen, Pechfackeln, Taschenlampen oder Laternen war nun eine Premiere.

Jeder Tierfreund kenne Tierschicksale, die ihn besonders berührten, traurig, aber auch zornig machten, sagte Stoll. Für den einen seien es Wale und Delphine, die grausam abgeschlachtet werden, für andere die Hunde und Katzen, die in China und Japan in Drahtkäfigen zusammengepfercht auf den Tod warten.

Wieder andere würden an die Pelz- und Nutztiere denken, die bis zu ihrem Tod unter katastrophalen Umständen gezüchtet und gemästet werden und dahinvegetieren, bis sie wegen ihres Pelzes oder Fleisches getötet werden. "Für einige sind es die Bären, die über viele Jahre in einem engen Käfig leben und denen täglich Gallensaft abgezapft wird, weil dieser in der chinesischen Medizin zur Behandlung von Augen- und Leberbeschwerden eingesetzt wird", so Stoll.

Zu der Reihe der Beispiele für Tierleid zählte er auch die Hunderttausenden Transporte, bei denen Tiere mitunter krank, schwach und voller Panik über Tausende von Kilometern quer durch Europa zum Schlachthof gekarrt werden. Zur Mahnung und Erinnerung an all dies marschierte die Gruppe vom Gewerbegebiet Bruchhausen über einen befestigten Landwirtschaftsweg entlang der L252 und dann durch das Neubaugebiet zur Waldstraße.

Ziel war die Adresse von Vorstandsmitglied Andrea Czapek, die die Tierfreunde mit Reibekuchen und heißem Kakao, Tee, Kaffee oder alkoholfreiem Punsch bewirtete. Bei Gesprächen klang der Marsch aus, zu dem Stoll auch Ortsbürgermeister Markus Fischer begrüßte. Der lobte das Engagement der Tierschützer.

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