Neues Gymnasium im Kreis Ahrweiler

Berufsbildende Schule wird um Fachrichtung Technik erweitert

Kreis Ahrweiler. (jov) Der Kreis- und Umweltausschuss befürwortete in seiner jüngsten Sitzung die Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums mit der Fachrichtung Technik. Dieser Schulzweig soll ab dem Schuljahr 2010/2011 mit dem Schwerpunkt Umwelttechnik an der Berufsbildenden Schule Bad Neuenahr-Ahrweiler (BBS) starten.

"Wir müssen der Schule danken, dass sie diese Initiative gestartet hat, denn sie ist hervorragend", freute sich SPD-Sprecher Dirk Banze. CDU-Fraktionschef Karl-Heinz Sundheimer ergänzte: "Dieser Schulzweig rundet das Bild im Kreis bestens ab, damit sind wir schulisch optimal aufgestellt." Bildungsgänge, die nach dem Schulabschluss ein Hochschulstudium ermöglichten, seien nicht nur im Kreis Ahrweiler gefragt, hieß es zur Begründung.

Mit der Einrichtung des beruflichen Gymnasiums könne die BBS sowohl für den Beruf als auch für das Studium eine gute Einstiegsqualifikation bieten. Die Einrichtung eines beruflichen Gymnasiums sei eine sinnvolle Ergänzung der Schullandschaft des Kreises und solle nicht als Konkurrenz zu den bestehenden Gymnasien verstanden werden. Mit der Konzentration auf die Fachrichtung Technik schließe die BBS darüber hinaus eine Lücke im Bildungsangebot des Kreises und trage gleichzeitig zur Deckung der hohen Nachfrage nach natur- und ingenieurwissenschaftlichen Arbeitskräften bei.

Laut Schulleiter Hans-Werner Rieck könnten die für den Bildungsgang erforderlichen Lehrerwochenstunden durch einen veränderten Einsatz der bereits vorhandenen Lehrkräfte allerdings nur zum Teil abgedeckt werden. Durch Umschichtungen in den einzelnen Schulformen würden qualifizierte Lehrkräfte für die Klassenstufe 11 des beruflichen Gymnasiums frei. Doch sei es erforderlich, für die Stufen 12 und 13 weitere Lehrkräfte zur Abdeckung des Bildungsangebotes einzustellen.

Baulich müsse aller Voraussicht nach nichts getan werden, denn die räumlichen Voraussetzungen für die Einrichtung des beruflichen Gymnasiums seien gegeben. Auch die notwendige Ausstattung an Lehr- und Lernmitteln sei weitgehend vorhanden, allerdings müsse die Chemiesammlung komplettiert werden. Nach ersten Schätzungen werde dies voraussichtlich Kosten in Höhe von rund 10 000 Euro verursachen.

Die mit der Einrichtung des Bildungsganges verbundene Anschaffung von didaktischen Mitteln werde aus den vorhandenen Haushaltsmitteln der Schule gedeckt. Im Bereich der informationstechnischen Fächer verfüge die Berufsbildende Schule über ausreichende und zudem moderne Kapazitäten. Nach dem Ja des Kreis- und Umweltausschusses kann Rieck den erforderlichen Antrag zur Einrichtung des neuen Bildungsganges beim Mainzer Bildungsministerium einreichen.

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