Vorfall in Kleve Vermeintlich tote Schlangen wieder zum Leben erwacht

Kleve · Zwei totgeglaubte Würgeschlangen wühlen sich in Kleve aus dem schon geschaufelten Grab. Eine ist mittlerweile tatsächlich gestorben - die andere wird noch gesucht.

Wenige Tage vor Ostern hat Kleve seine ganz eigene - etwas andere - Auferstehungsgeschichte erlebt. Zwei vermeintlich tote Python-Schlangen haben sich am Donnerstag aus ihrer geplanten letzten Ruhestätte herausgebuddelt. Die Feuerwehr rettete eine der Schlangen, doch nur Stunden später starb das Tier - „diesmal leider wirklich“, wie ein Feuerwehrsprecher am Freitag sagte. Das andere Tier verschwand. Am Freitag war die etwa 80 Zentimeter lange Schlange trotz einer Suchaktion noch immer unauffindbar.

Ein Reptilienbesitzer hatte zwei seiner Schlangen für tot gehalten, wie er der Polizei später erzählte. Also begrub er sie in seinem Garten. Offiziell ist das kein Problem, wenn das Tier so tief vergraben ist, dass es von mindestens 50 Zentimetern Erde bedeckt wird, wie die Klever Kreisverwaltung auf ihrer Website schreibt. Doch in diesem Fall reichte das nicht aus. Denn die Pythons waren gar nicht tot. Sie wanden sich an die Oberfläche und krochen aus dem Garten.

Eine der wechselwarmen Schlangen fand die Feuerwehr im Gestrüpp am Rand des Grundstücks. Mittlerweile war sie wegen der winterlichen Temperaturen in Winterstarre gefallen, so dass die Rettungskräfte sie einmal mehr für tot hielten. Beim Tierarzt dann die Überraschung: „In der warmen Praxis regte sich die Schlange plötzlich wieder“, sagte der Feuerwehrsprecher. Um sie aufzupäppeln, brachte man das Tier in eine Auffangstation. Doch der Stress der „Auferstehung“ bei eisiger Aprilkälte war wohl doch zu viel für die Schlange - diesmal starb sie tatsächlich.

Am Donnerstag suchte die Feuerwehr die Nachbarschaft des Fundorts stundenlang nach der zweiten zum Leben zurückgekehrten Schlange ab - erfolglos. „Wir haben sogar mit entflohenen Pferden Erfahrung“, sagte der Sprecher der Klever Feuerwehr. Aber Würgeschlangen? Das sei neu. Noch hoffe man, das Reptil lebend zu finden. (dpa)

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