Auktion in Hamburg Von Helmut Schmidt bemalter Gartenzwerg wird versteigert

Hamburg · In einem Auktionshaus wird am Samstag ein besonderer Gartenzwerg versteigert. Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt gestaltete ihn einst für einen guten Zweck. Daher ist das Stück auch nicht gerade billig zu haben.

 Mindestgebot 1800 Euro: Der von Helmut Schmidt bemalte Gartenzwerg.

Mindestgebot 1800 Euro: Der von Helmut Schmidt bemalte Gartenzwerg.

Foto: Auktionshaus Stahl

Gartenzwerge – entweder man hasst oder liebt sie. Ein Dazwischen gibt es wohl nicht. Ob aber bei Menschen der zweiten Kategorie die Liebe so weit geht, für einen dekorativen Gnom mindestens 1800 Euro auszugeben, ist die Frage. Vielleicht ja, wenn man weiß, wer für die Gestaltung der Keramikfigur verantwortlich war.

So wird an diesem Samstag im Hamburger Auktionshaus Stahl ein Gartenzwerg versteigert, der vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt (1918-2015) bemalt und signiert wurde. Wie das Auktionshaus mitteilt, hatte Schmidt die 31,5 Zentimeter hohe Figur einst zugunsten des Pflegeheims Moosberg in Hamburg-Bergedorf koloriert. Hintergrund sei damals eine Benefizauktion für das Heim gewesen, das für Umbauarbeiten dringend Geld benötigt hätte, heißt es weiter. Nicht nur Schmidt, auch andere Prominente hatten dafür zu Pinsel und Farben gegriffen, um Gartenzwerge zu bemalen.

Der Zwerg hatte schon einmal für Aufsehen gesorgt

Nach Angaben des Auktionshauses waren bei der Versteigerung in den Räumen der örtlichen Volksbank im Februar 1986 „mehrere Zigtausend D-Mark“ für das Pflegeheim Moosberg zusammengekommen. „Der Einlieferer unseres Gartenzwerges ersteigerte ihn auf dieser Auktion und trennt sich nun nach vielen Jahren von ihm, in denen er gute Laune verbreitete“, teilt das Auktionshaus in einer Pressemitteilung weiter mit.

Für nicht weniger als einen vierstelligen Betrag können sich Zwergenfreunde diese hanseatische gute Laune nun in den heimischen Garten holen – oder besser in eine sichere, vor Wind und Wetter schützende Vitrine.

Vielleicht wird auch der eine oder andere wehmütige Genosse ein Gebot abgeben, um sich einen „echten Schmidt“ zu sichern – zum Ersten, zum Zweiten, zum Dritten...

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