Nach Brand in Krefelder Affenhaus Schimpansen auf dem Weg der Besserung

Männchen Limbo zeigt wieder, wer der Chef ist. Die beiden beim Brand verletzten Schimpansen aus dem Krefelder Zoo sind stetig auf dem Weg der Besserung. Die Pfleger sind erleichtert.

 Schimpansen-Weibchen Bally liegt in einem Gehege des Krefelder Zoos im Stroh und isst Lauch. Bally und Schimpansen-Männchen Limbo hatten das verheerende Feuer im Affenhaus des Zoos an Silverster überlebt und sind nach Angaben einer Zoo-Sprecherin weiter auf dem Weg der Besserung.

Schimpansen-Weibchen Bally liegt in einem Gehege des Krefelder Zoos im Stroh und isst Lauch. Bally und Schimpansen-Männchen Limbo hatten das verheerende Feuer im Affenhaus des Zoos an Silverster überlebt und sind nach Angaben einer Zoo-Sprecherin weiter auf dem Weg der Besserung.

Foto: dpa/-

Nach dem Brand im Krefelder Zoo sind die beiden überlebenden Schimpansen weiter auf dem Weg der Besserung. Männchen Limbo zeige seit vergangenem Freitag wieder Imponierverhalten. Er sträube sein Fell, klopfe laut gegen Metalltüren und wedele mit Ästen, berichtete eine Sprecherin. „Das hat er zuvor nicht gemacht.“ Dies zeige, dass der Schimpanse sich weiter psychisch stabilisiere. Für das Weibchen Bally sei dieses Dominanzverhalten des Schimpansen-Männchens normal. „Die Pfleger sind erleichtert“, sagte die Sprecherin.

Vor drei Wochen in der Nacht zu Neujahr war das Affenhaus auf dem Zoogelände abgebrannt. Die beiden Schimpansen überlebten leicht verletzt. Acht weitere Menschenaffen, darunter Gorillas, Orang-Utans und ein Schimpanse, starben. Auslöser war laut Ermittlungen der Polizei eine mit einer kleinen Flamme betriebene Himmelslaterne. Für Freitag (24. Januar) ist in Krefeld eine Gedenkveranstaltung zur Unterstützung des Zoos geplant.

Nach Angaben des Zoos sind die äußeren Wunden der beiden Schimpansen verheilt. Sie haben ein neues, abgeschirmtes Domizil in den Innenanlagen des Gorillagartens auf dem Gelände - allerdings ohne Kontakt zu der im Zoo lebenden Gorillafamilie. Sie könnten dort von den Besuchern auch nicht gesehen werden. Beide reagierten gut auf die Beschäftigungsangebote der Pfleger.

Auf lange Sicht sollen Bally und Limbo in einen anderen Zoo umziehen und dort idealerweise mit anderen Schimpansen gemeinsam leben, teilte der Zoo mit. Das sei für die hochsozialen Tiere von großer Bedeutung. Denn bis in Krefeld ein neues Haus entsteht und eine neue Gruppe aufgebaut werden kann, werden Jahre vergehen. Der Zoo hat bereits Kontakt zum Zuchtprogramm für westafrikanische Schimpansen aufgenommen.

(dpa)
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