Sechs Juristenhände und ein Klavier

Kompositionen und heitere Musik im Bonner Landgericht

Bonn. Dass Juristen nicht unbedingt knochentrocken sind, bewies ein Abend im Bonner Landgericht, der Lieder eines komponierenden Juristen und heitere Musik von drei musikalischen Juristen bot, die mit sechs Händen die Tasten eines Flügels traktierten.

So kurzweilig, wie es klingt, war der Abend auch, besonders im zweiten Teil, als Martin Wiemer, Heinrich Weiler und Stefan P.L. Romansky einen weiten Bogen von Strauß' Radetzky-Marsch über Sousas Stars and Stripes forever bis hin zu dem legendären "Dreyblatt" von Wilhelm Friedrich Ernst Bach schlugen.

Im ersten Konzertteil standen Lieder von Johann Vesque von Püttlingen (1803-1883) auf dem Programm, der als renommierter Jurist auch epochenmachende Standardwerke wie "Das musikalische Autorenrecht" verfasst hat.

Martin Wiemer hat Püttlingen wiederentdeckt und setzt sich als Herausgeber für dessen Werk ein.

Zusammen mit dem sehr lebendig gestaltenden Bass-Bariton Ulrich Schütte präsentierte Wiemer als zuverlässiger Liedbegleiter eine Auswahl von Liedern Püttlingens, die durch weitere von Schumann, Schubert und Loewe ergänzt wurden.

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