Perfekter Sound, tolle Show und eine klasse Sängerin

Die Big Band der Bundeswehr brilliert beim Polizeisportverein in Sankt Augustin und begeistert 650 Zuhörer

  Perfekte Show:  Wenn die Big Band der Bundeswehr aufspielt, tauchen die Kegel von Scheinwerfern Musiker, Dirigent und Sängerin in farbiges Licht.

Perfekte Show: Wenn die Big Band der Bundeswehr aufspielt, tauchen die Kegel von Scheinwerfern Musiker, Dirigent und Sängerin in farbiges Licht.

Foto: Vogel

Sankt Augustin. "Big Band" der Bundeswehr, das klingt nach "Redetzkymarsch", "Schneewalzer" und jeder Menge Musiker in Uniform.

Pustekuchen: Wer das Aushängeensemble der Hardthöhe am Donnerstagabend in der Sporthalle des Albert-Einstein-Gymnasiums erlebte, dürfte aus dem Staunen nicht mehr herausgekommen sein. Was die locker und leicht aufspielenden Profimusiker um Dirigent Oberstleutnant Michael Euler auf der Bühne boten, war Spitzenqualität in Sachen Musik und Unterhaltung.

Rund 650 Gäste hatten ihr Vergnügen an einem höchst kurzweiligen Benefizkonzert, zu dem der Polizeisportverein Siegburg (PSV) eingeladen hatte. Gleich zu Beginn legte Eulers Band - der Dirigent hatte als gebürtiger Troisdorfer quasi ein Heimspiel - mächtig los. Mit Soli stellten sich einzelne Musiker dem Publikum vor, um dann mit vereintem Können ein wahres musikalisches Feuerwerk aus 70 Jahren Musikgeschichte abzubrennen.

Traditioneller Swing und Blues à la Glenn Miller, Benny Goodmann und Harry James erfuhren ebenso eine Remineszenz wie Dixieland, Beatles-Oldies, brasilianische Samba und aktuellen Hits aus den Charts. Untermalt von einer stimmungsvollen Lichtshow bot die Sängerin der Big Band, Claire Amakumbi, bekannt vor allem unter ihrem Künstlernamen "Bwalya", für ein weiteres musikalisches Schmankerl.

Die zierliche Sängerin aus Sambia, die mit Showgrößen wie Shirley Bassey und George McRae zusammengearbeitet hat, ist ein Augen- und Ohrenschmauß. Bei Soul-Nummern lief Bwalyas Stimme zu Höchstform auf.

Voraussetzung für einen Auftritt des Ensembles, das 1972 vom damaligen Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt mit dem Auftrag gegründet worden war, "modernen Sound für eine moderne Armee zu spielen", ist es, dass der Erlös des Konzertes für einen guten Zweck bestimmt ist. Horst Höffken, Vize-Vorsitzender des PSV, rechnet denn auch mit einer vierstelligen Summe, die der Verein der Jugendbehindertenhilfe Siegburg/Rhein-Sieg und dem "Weißen Ring" überweisen will.

Zwar war man auf PSV-Seite überaus zufrieden mit dem Konzert, gleichwohl bleibt ein Wehrmutstropfen: Gerne hätte man der international renommierten Big Band, die der PSV schon vor vier Jahren auf den Siegburger Markt geholt hatte, wieder ein würdigen Auftritt in der Kreisstadt ermöglicht.

Dazu hatte Höffken auch Gespräche mit Pamela Völkl, Managerin der Rhein-Sieg-Halle, geführt: "Frau Völkl war zu einem geringfügigem Entgegenkommen bereit. Trotzdem lagen die Mietkosten immer noch weit über unseren Möglichkeiten."

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