Aber erst einmal mussten alle kleinen Gäste dieser Vorstellung der Landesbühne Rheinland-Pfalz und die begleitenden Erwachsenen ihre Augen schließen - so, wie die beiden Kinder Peter und Anneliese, die in ihren Betten auf der Bühne des Kursaales schliefen.

"Wenn ihr gleich, wenn ich auf meiner Geige gespielt habe, die Augen wieder aufmacht, dann ist all das, was ihr seht und erlebt, ein Traum", versprach der Sumsemann, dargestellt von Kristina Günther. Fiedelnd weckte der Käfer die Kinder und musste sich gleich der neugierigen Frage nach seinem fehlenden Körperteil stellen.

"Meinem Ur-Ur-Ur-Großvater schon ging das Beinchen abhanden. Es ist mit dem bösen Mann auf dem Mond gelandet, und seitdem haben wir alle nur fünf Beine. Wenn ich zwei Kinder finde, die niemals ein Tier quälten, dann dürfen sie auf den Mond mit mir und das Beinchen holen."

Das ließen sich Peter und seine Schwester Anneliese nicht zweimal sagen. Und so machten sie Bekanntschaft mit der Nachtfee, dem Donnermann, der Blitzhexe, der Wolkenfrau und vielen anderen Himmelsbewohnern, die ihnen bei der Suche halfen. Sogar beim Weihnachtsmann legten sie einen Halt ein, bevor sie mit der Mondkanone auf den Trabanten geschossen wurden.

Dort zeigte sich, wie wichtig die Hilfe anderer ist. Denn dank ihres Mutes und der Hilfe der Weggefährten besiegten die beiden Kinder den garstigen Mondmann, gaben sogar ihre Geschenke her, um Sumsemann sein Beinchen zu beschaffen.

Mucksmäuschenstille herrschte im Saal. Gebannt verfolgten die Kinder die spannende Geschichte, die dank der Einladung des Bad Honnefer Kulturringes in Bad Honnef aufgeführt wurde. Und groß war die Erleichterung des jungen Publikums, als der Käfer Sumsemann tatsächlich sein sechstes Beinchen wiederbekam und die Geschwister wieder wohlbehalten zu Hause bei ihrer Mutter waren.