Nordfeld bei Bonner Loch soll vermarktet werden

Bonn · Schwarz-Grün will in der Ratssitzung am 1. März nicht nur endgültig entscheiden, wie es mit der Südüberbauung weitergeht. Sie möchte auch den Weg für die Entwicklung des sogenannten Nordfelds zwischen Bonner Loch und Thomas-Mann-Straße ebnen.

Die planungspolitischen Sprecher Wilfried Reischl (CDU) und Hartwig Lohmeyer (Grüne) fordern in einem Antrag die Verwaltung auf, "umgehend" eine europaweite Ausschreibung dieses Bahnhofsvorplatz-Areals vorzubereiten. Sie möchten, dass die Unterlagen für eine Ratsentscheidung "bis Juni 2012", also noch vor der Sommerpause, vorliegen.

Zusätzlich soll kurzfristig ein einfaches Interessenbekundungsverfahren voran gestellt werden. Dabei geht es um eine erste Erkundung des Marktes nach wettbewerblichen Grundsätzen. "Die Ergebnisse des Interessenbekundungsverfahrens werden vor der endgültigen Ausgestaltung eines europaweiten Ausschreibungsverfahrens ausgewertet und für das weitere Vorgehen berücksichtigt", heißt es in dem Antrag. Grundlage für das Interessenbekundungsverfahren und die europaweite Ausschreibung bleibt aber das Ergebnis des Architektenwettbewerbs für den Bahnhofsvorplatz.

CDU und Grüne fordern auch einen "logistischen Abgleich mit den Baumaßnahmen der Südüberbauung". Sie erwarten eine Lösung, die beide Projekte vereint. Weitere Vorgabe: "Im Verfahren werden von den Investoren Konzepte mit großer städtebaulicher Qualität, offener Urbanität, hoher Aufenthaltsqualität und eine Einpassung in die gewachsenen Strukturen gefordert."

Unterdessen hat der Verein Pro Bahnhofsvorplatz Bonn seine Forderung nach "einer Gesamtlösung von Thomas-Mann-Straße bis Kaiserplatz" bekräftigt.Vorsitzende Ilse Wolf: "Die Stadt darf erst verkaufen, wenn mit dem Abriss der Südüberbauung die Gesamtlösung konkret in Angriff genommen wird."

So froh man darüber sei, dass der Investor für die Südüberbauung die zahlreichen Eigentümer der Südüberbauung zu einem Verkauf ihrer Anteile bewegt habe, so sei die Architektur seines Neubaus leider nicht der große Wurf. Was sie wollen, sei eine "hochwertige, gegliederte und maßstäblich den Übergang zur historischen Stadt bildende Bebauung mit vielfältiger Nutzung".

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