Ako-Pro-Seminar bleibt Thema

Bonn · Im Jugendhilfeausschuss bleibt der Betrugsverdacht gegen die vormalige Leitung das Ako-Pro-Seminars weiter Thema. Wie berichtet, hatte die Bonner Staatsanwaltschaft im Januar Räume des Ako-nahen Vereins und die Wohnung des Ex-Vereinsleiters durchsucht.

Die vormalige Leitung soll laut Rechnungsprüfungsamt allein von 2008 bis 2010 zu Unrecht Fördergelder in möglicherweise sechsstelliger Höhe kassiert haben. Nach GA-Informationen stimmte der Jugendhilfeausschuss nun am Mittwochabend im nichtöffentlichen Teil ohne Gegenstimme einem Antrag der schwarz-grünen Koalition zu, der Konsequenzen aus dem Rechnungsprüfungsbericht fordert.

Der Bericht habe in erschreckender Brisanz gezeigt, dass betrügerische Angaben über Jahre zu unberechtigten Zuschüssen führen könnten. Deshalb schließe man sich den Forderungen des Rechnungsprüfungsamts an, dass das Controlling bei Zuschüssen auch zum Schutz der städtischen Mitarbeiter verbessert werden müsse. Vor allem aber solle die Verwaltung im Falle des Ako-Pro-Seminars zu Unrecht gezahlte nicht unerhebliche Gelder zurück ordern.

Sie solle dabei auch Jahre vor dem Prüfungszeitraum und die Monate nach dem Ausscheiden des belasteten Ex-Geschäftsführers einbeziehen, wurde gefordert. Überprüft werden müsse auch, ob dem Träger auf Grund des Berichtes die Anerkennung als freier Träger der Jugendhilfe aberkannt werden müsse. Die Diskussion im Ausschuss ergab nach GA-Informationen zudem die Forderung, dass die Stadt die Standortrotation ihrer Jugendpfleger beschleunigen soll.

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