Lorth sieht Chancen für Aufweitung der B 56

Der CDU-Landtagsabgeordnete sucht nach neuen Wegen der Realisierung

Beuel.Für den vierspurigen Ausbau der B 56 in Beuel zwischen der Kreuzung Bundesgrenzschutzstraße/Reinhold-Hagen-Straße sowie der Autobahnanschlussstelle Bonn-Beuel-Ost/Pützchen sieht der CDU-Landtagsabgeordnete Gerhard Lorth gute Chancen für eine Realisierung.

Und das, obwohl die Antwort von NRW-Verkehrsminister Oliver Wittke (CDU) auf eine Anfrage, die er mit seiner Königswinterer Landtagskollegin Andrea Milz gestellt hatte, alles andere als erfreulich ausfällt.

Denn Wittke erinnert den Hardtberger Bezirksvorsteher daran, dass der vierstreifige Ausbau der B 56 zwischen A 59 und Hangelar wegen der autobahnparallelen Lage nicht in dem gültigen Bedarfsplan für die Bundesfernstraßen aus dem Jahre 2004 enthalten ist.

Und das ist derzeitig der politische Knackpunkt. Denn seit vor etwa zehn Jahren der Bundesrechnungshof angemahnt hatte, autobahnbegleitende Bundesstraßen herabzustufen, ist ein Streit um Zuständigkeiten entbrannt - ausgelöst durch eine Verfassungsklage der damaligen schleswig-holsteinischen Ministerpräsidentin Heide Simonis.

"Wie so oft in solchen Fällen, will auch das Land einige seiner Straßen zu Kreisstraßen herabstufen, und die Kommunen wollen nicht die Letzten sein, die die Hunde beißen", so Lorth. "Es lässt sich nun trefflich streiten, ob es sich bei der B 56 um eine Bundes- oder eine Landesstraße handelt: Es bedarf der genauen Klassifizierung - wegen der Finanzierung."

Für die Maßnahme wurde seitens der Stadt Bonn zwar eine Vorplanung betrieben. "Da das Projekt nicht mehr im Bundesverkehrswegeplan 2004 enthalten ist, entfallen der Planungsauftrag und die Planrechtfertigung. Daraus folgt, dass die Grundlage für eine Finanzierung ebenfalls nicht mehr besteht", so der Minister.

Damit wollen sich Lorth und der verkehrspolitische Sprecher der Bonner Stadtratsfraktion Georg Fenninger aber nicht zufrieden geben. "Wir versuchen, einen anderen Weg zu finden", so Lorth. "Denn es wäre eine relativ kleine Maßnahme mit enormer Wirkung."

Diese Maßnahme würde nicht nur den täglichen Stau auf diesem Teilstück erheblich reduzieren, sondern ist auch die Voraussetzung für die geplante Autobahnanschlussstelle an der Maarstraße, die den Wegfall der provisorischen Anschlussstelle an der Siegburger Straße zur Folge hat.

Lorth und Fenninger haben nun einen Termin mit dem zuständigen Landesbetrieb Straßenbau NRW vereinbart, um die Ausweitung der B 56 in das Gesamtkonzept mit dem Maarstraßenanschluss zu bekommen. Der Anschluss soll in das Industriegebiet in Beuel-Ost bis 2010 realisiert werden.

Lorth: "Wir geben nicht auf. Denn die weitere Entwicklung der Baugebiete des Wohn- und Technologieparks Bonn/Sankt Augustin an der Siegburger Straße und in Vilich-Müldorf sowie in Menden-Süd könnte nach der Fertigstellung ebenfalls beschleunigt werden. Die Aufweitung der B 56 ist somit als ein vorrangiges Projekt in der Bonner Region anzusehen und bedarf einer baldigen Realisierung."

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