Stadt soll Betreibervertrag mit Initiative abschließen

CDU und FDP wollen Verwaltung nicht aus der Pflicht entlassen - Liberale schlagen ein PPP-Modell als Betriebsform vor - Betriebskosten für das Hardtberger Kulturzentrum soll sie Stadt übernehmen

Diusdorf. Nach der CDU geht jetzt auch die FDP in die Offensive und fordert die Stadt auf, sich kreativ an der Rettung des Kulturzentrums Hardtberg zu beteiligen. Beide Parteien haben entsprechende Anträge für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung eingereicht.

Entscheidender Unterschied: Die CDU will, dass die Stadt die Betriebs- und Unterhaltskosten übernimmt. Die FDP hingegen beantragt, dass die Stadt nur die "unvermeidbaren Betriebskosten" tragen soll. Mit dem Antrag von Rüdiger Nollmann verlässt die FDP die ursprünglich eingeschlagene Linie der Ampelkoalition.

SPD, Grüne und FDP sind bisher dem Beschluss des Verwaltungsvorstandes gefolgt, wonach die finanzielle Förderung des Kulturzentrums zum Jahresende auslaufen soll. Auf die mehrfach gestellte Frage, was ab 1. Januar 2007 mit der städtischen Einrichtung geschehen soll, hat die Verwaltung bislang keine erschöpfende Antwort gegeben.

"Ich bin Stadt- und Bezirksverordneter. Deshalb schlagen in dieser Frage zwei Herzen in meiner Brust. Da ich die Interessen des Stadtbezirkes vertreten muss, werde ich mich für die Fortsetzung der Kulturarbeit in Duisdorf einsetzen. Mein Antrag orientiert sich an den hauswirtschaftlichen Realitäten der Stadt", erklärte Nollmann in einem Gespräch mit dem GA.

Auch wenn die Stadt das Kulturzentrum schließen würde, fielen Betriebskosten an, und diese könnte die Stadt als eine Art Eigenleistung in ein künftiges Trägermodell einbringen. Im Detail fordert die FDP: Das Kulturzentrum soll als öffentlicher Veranstaltungsraum erhalten bleiben.

Die Stadt soll mit einem Trägerverein - zum Beispiel der Initiative Hardtberg Kultur - einen Betreibervertrag abschließen. Der Trägerverein soll zur Finanzierung der Veranstaltungen mit kommerziellen Nutzern (PPP-Modell, Public Private Partnership) kooperieren. Die Stadt und der Trägerverein sollen eine Entgeltordnung für die Nutzer, zum Beispiel Vereine, Geschäftsleute und Ortsfestausschuss, erarbeiten.

Die inhaltliche Ausgestaltung und Organisation der Veranstaltungen soll der Trägerverein übernehmen. Die Bezirksverwaltungsstelle soll dabei helfen. Diese Vorschläge sind nach Ansicht der FDP die beste Lösung, um den Kulturetat und das Kulturamt zu entlasten, und trotzdem den Betrieb des Kulturzentrums fortführen zu können.

Die Bezirksvertretung Hardtberg tagt am Dienstag, 26. September, ab 18 Uhr im Rathaus Duisdorf, Villemombler Straße 1.

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