Endspurt an der Kennedybrücke

Die Stahlbauer montierten auf der Beueler Seite ein entscheidendes Teil, nämlich das Verbindungsstück zwischen dem Beton-Brückenkopf und der Stahlbrücke.

Endspurt an der Kennedybrücke
Foto: Max Malsch

Beuel/Bonn. Noch sieht es wild aus auf der Kennedybrücke. Da stehen Bagger und Gerüste, liegen Baumaterial und Plunder herum. Und doch: Die Arbeiten sind im Endspurt begriffen.

Am Mittwoch montierten die Stahlbauer auf der Beueler Seite ein entscheidendes Teil, nämlich das Verbindungsstück zwischen dem Beton-Brückenkopf und der Stahlbrücke.

Diese neun Tonnen schwere und 7,70 Meter lange Übergangskonstruktion schwebte am Mittwoch um 9.30 Uhr an einem Baumann-Kran hängend ein und senkte sich langsam in die dafür vorbereitete Baugrube im Bereich der Gleise. Dort setzten die Experten das Verbindungsstück zunächst auf Hilfsgerüste ab, um es nun mit der Stahlbrücke zu verschweißen.

Die Konstruktion dient später dazu, dass die Brücke sich über Rollenlager bei Hitze ausdehnen und bei Kälte zusammenziehen kann. Das Gegenstück auf der Bonner Seite soll am Donnerstag eingesetzt werden.

Die Montage dieser Zwischenstücke sind auch der Grund dafür, dass die Bahnen vier Wochen lang nicht über die Brücke fahren können und der reguläre Nahverkehr erst am Montag, 22. März, wieder einsetzen kann. Bis dahin werden die Fahrgäste per Bus über die Brücke kutschiert. Im Zuge der Montage der Zwischenstücke erneuern die Stadtwerke auch die Schienen auf den Vorlandbrücken.

Insgesamt jedoch ist langsam das Ende der Bauarbeiten abzusehen. Demnächst beginnt der Straßenbau der neuen, überbreiten Fahrbahn für den Autoverkehr, dann müssen noch die alten Masten für die Bahnleitungen demontiert werden. Dafür muss die Brücke allerdings nicht mehr gesperrt werden, sagte Tiefbauamtsleiter Werner Bergmann. "Tagsüber verschwenken wir den Verkehr, so dass keine Beeinträchtigungen zu erwarten sind."

Für Ende April ist die Freigabe für den Verkehr geplant, so dass ab Mai die breitere Brücke ungehindert zu befahren ist. Damit ist jedoch noch nicht alles erledigt. Die Brücke muss noch gestrichen werden, das Gerüst unterhalb der Stahlkonstruktion abgebaut und einige Restarbeiten müssen erledigt werden.

Unter anderem wird der Naturstein wieder an den Sockeln am Beueler und Bonner Ufer befestigt. Danach packen die Bauarbeiter ihre Siebensachen. Mit der Einweihung der Brücke ist dann im Juli zu rechnen.

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