Dorfplätze in Bad Godesberg Ortsausschüsse wollen mehr Grün und Bänke

Friesdorf · Die Ortsausschüsse haben der Stadtverwaltung Änderungswünsche für die Bad Godesberger Dorfplätze zukommen lassen. An diesem Mittwochabend berät die Bezirksvertretung über die Entwürfe.

 Auf dem Klufterplatz sollen die umfangreichsten Umbaumaßnahmen erfolgen. Unter anderem wird der Pflasterbelag durch Betonsteinplatten ersetzt.

Auf dem Klufterplatz sollen die umfangreichsten Umbaumaßnahmen erfolgen. Unter anderem wird der Pflasterbelag durch Betonsteinplatten ersetzt.

Foto: Stefan Knopp

Lockere Pflastersteine werden zu Stolperfallen, Sitzgelegenheiten sind kaputt, mancher Baum erweckt nicht den Eindruck, noch lange zu stehen. Es sind Auffälligkeiten wie diese, die die Ortsausschüsse von Mehlem, Lannesdorf und Friesdorf an die Stadt herangetragen haben. Am Mittwochabend berät die Bezirksvertretung Bad Godesberg über Verschönerungsmaßnahmen für die zentralen Plätze dieser drei Stadtteile.

Mehlem: Auf dem Markplatz soll das Klinkerpflaster ausgebessert werden. Zudem soll der Platz neue Bänke, Mülleimer und Anlehnbügel für Fahrräder erhalten. Ein Knackpunkt sind die sieben Bäume, die nah am angrenzenden Sparkassengebäude stehen. Diese wachsen schief von der Fassade weg und haben somit eine geringe Lebenserwartung. Offen ist noch, ob es Ersatzpflanzungen geben muss. Aus gestalterischer Sicht, so die Verwaltung, könnte man darauf verzichten, „da mit dem übrigen Bestand noch ein markanter Bewuchs vorhanden ist“.

Die Bäume können weg, findet der Mehlemer Ortsausschussvorsitzende Walter Omsels. „Hier gehört die Kirschblüte hin.“ Das würde den Platz aufwerten. „Das Problem ist, dass die Gebäude drum herum architektonisch nicht viel hergeben.“ Der Ortsausschuss will die jetzigen Schaukästen durch neue Tafeln ersetzen und hatte auch angeregt, einen großen Baum zu entfernen und stattdessen einen gläsernen Pavillon zu bauen.

„Das wäre ein “Eyecatcher„ für das Zentrum.“ Und dort könnte Außengastronomie angeboten werden. Die Stadtverwaltung ist dagegen, weil der Unterhaltungsaufwand hoch wäre. Der Ortsausschuss hatte zudem vorgeschlagen, ein Kunstwerk auf dem Platz aufzustellen. Laut Omsels würde der international bekannte Künstler Ren Rong aus der Villa Friede ein Objekt zur Verfügung stellen.

Friesdorf: Auf dem Klufterplatz soll das jetzige Pflaster durch Betonsteinplatten ersetzt werden. Dort könnte eine Bouleanlage entstehen. Für Rollstuhlfahrer ist eine Rampe zur Margaretenstraße vorgesehen, für Transportfahrzeuge eine Zufahrt zur Straße im Frankengraben. Auch will man einen Gehweg ausbessern, Versorgungskästen verlagern, am Steinkreuz neue Bodenstrahler einlassen, alte Betonkübel entfernen und Bänke, Mülleimer und die Bodenhülse für den Weihnachtsbaum erneuern. Nicht zuletzt gibt es die Überlegung, die Straßenkreuzung als „Shared Space“ in die erweiterte Platzgestaltung einzubeziehen.

Lannesdorf: Auf dem Lannesdorfer Brunnenplatz will die Stadt zwei der zwölf Bäume fällen, damit man den Platz besser nutzen kann. Die Fläche soll begradigt werden, man will die Mauern instand setzen und einen Teil am SWB-Versorgungshäuschen abreißen, wo sich ständig Müll sammelt. Auch hier soll eine neue Bodenhülse für den Weihnachtsbaum eingesetzt werden, man will Fahrradbügel anbringen, die Treppe zur Deutschherrenstraße um eine Rampe ergänzen und neue Bänke aufstellen. Für den Dorfplatz ist ein leistungsfähigerer Stromkasten vorgesehen. Auf beide Plätze sollen künftig Schilder hinweisen. Josef Verhoff vom Ortsausschuss ist mit den Plänen zufrieden. „Die wesentlichen Sachen sind jetzt drin, es fehlen nur Kleinigkeiten.“

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