Streikauswirkungen am Airport Köln/Bonn Jeder zweite Flug am Flughafen Köln/Bonn annuliert

Köln · Auch am Flughafen Köln/Bonn wird heute gestreikt. Große Teile der Belegschaft des Airports haben die Arbeit niedergelegt. Dies betrifft bisher insbesondere die Flugzeugabfertigung und den Gepäckdienst.

Seit 4 Uhr bis angekündigt 7.30 Uhr beteiligte sich die Flughafen-Feuerwehr am Warnstreik. In dieser Zeit fand kein Flugbetrieb statt. Planmäßig sollten in dieser Zeit laut Flughafen 30 Passagierflüge stattfinden - 25 Abflüge und fünf Ankünfte -, von denen im Vorfeld bereits 16 gestrichen worden sind.

Auch in der Zeit zwischen 11.30 und 15.00 Uhr wurden nochmals keine Maschinen starten und landen. Betroffen sind dann nochmals 54 Flüge, so der Flughafen. Ein Teil davon sei bereits vorsorglich gestrichen worden, die übrigen Flüge verspäteten sich. Insgesamt hatten die Airlines etwa ein Drittel der in Köln geplanten Flüge abgesagt. Auch der überwiegende Teil der Frachtflüge konnte nicht wie geplant abgefertigt werden.

Rund 20.000 Passagiere betroffen

Insgesamt waren bis zum frühen Abend 138 von geplanten 276 Passagierflügen annulliert worden. Von den Streichungen bei Starts und Landungen waren nach Angaben eines Flughafensprechers rund 20.000 Passagiere direkt betroffen. Es kam zudem zu erheblichen Verspätungen. Die Terminals seien indes deutlich leerer als sonst gewesen. Viele Reisende seien von ihren Airlines über den Streik informiert worden, hätten ihre Reisepläne offenbar kurzfristig geändert, buchten um oder seien auf andere Verkehrsmittel ausgewichen.

Fluggäste werden gebeten, sich fortlaufend bei ihren Fluggesellschaften über den Status ihres Flugs zu erkundigen. Aktuelle Informationen gibt es auf den Webseiten der Airlines. Der Flughafen hat eine Telefon-Hotline unter 02203-40 4000 eingerichtet, die bis zum Streikende besetzt ist. Aktuelle Informationen über Abflüge und Ankünfte gibt es auf der Airport-Homepage. Der Flughafen weist darauf hin, dass es auch über das Streikende hinaus zu Beeinträchtigungen des Flugplans kommen kann.

Für den morgigen Donnerstag wird wieder mit normalem Flugbetrieb gerechnet. Der Flughafen weist vorsorglich darauf hin, dass es über das eigentliche Streikende hinaus vereinzelt zu Unregelmäßigkeiten im Flugplan kommen kann.

Ausfälle auch an vielen weitere Flughäfen

Zehntausende Fluggäste haben am Vormittag auf Deutschlands größten Flughäfen die Ausweitung des Warnstreiks im öffentlichen Dienst deutlich zu spüren bekommen. Insgesamt betroffen waren elf Flughäfen. Bauarbeiten auf einem Teil der Hochgeschwindigkeitstrecken der Bahn zwischen Hannover und Kassel erschwerten das Reisen zusätzlich.

In Düsseldorf wurden zunächst 48 der insgesamt 590 Flüge annulliert. In Frankfurt fielen 392 Flüge aus. Seit 8.00 Uhr schloss sich die Flughafenfeuerwehr dem Ausstand an und legte damit die Nordwestlandebahn still. An den Flughäfen Hannover und Bremen fielen 25 Flüge aus. In Hamburg wurden nach Angaben des Betreibers insgesamt 31 Abflüge und 31 Ankünfte gestrichen. Auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld wurden rund 100 Flüge vorsorglich annulliert. Leipzig/Halle und Dresden strichen insgesamt rund 40 Flüge. In München wurden 740 Flüge gestrichen.

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