Jubiläum: 25. Rheinschwimmen in Bad Honnef
In den fünfziger und sechziger Jahren machten sich etliche junge Bad Honnefer, aber auch Jugendliche aus anderen Orten entlang des Rheins, einen Spaß daraus, im Strom zu schwimmen und sich dabei ein Stück von den damals noch langsam tuckernden Lastkähnen ziehen zu lassen.
Bad Honnef. In den fünfziger und sechziger Jahren machten sich etliche junge Bad Honnefer, aber auch Jugendliche aus anderen Orten entlang des Rheins, einen Spaß daraus, im Strom zu schwimmen und sich dabei ein Stück von den damals noch langsam tuckernden Lastkähnen ziehen zu lassen. Das war nicht ungefährlich, und manch einer bezahlte seine Kühnheit mit einer Blessur.
Heutzutage ist das Schwimmen im Rhein generell verboten. Der Schiffsverkehr hat zugenommen, der Strom hat seine Tücken. Schwimmen sollte man in den Fluten nur unter Aufsicht und fachkundiger Begleitung. So einmal im Jahr, wenn die DLRG-Ortsgruppe Bad Honnef/Unkel zum Rheinschwimmen lädt. Am Samstag, 19. Juni, ist dies zum 25. Mal der Fall.
Begonnen hatte das längst zum Volksfest herangereifte Ereignis 1986, als sich die DLRG-Schwimmer entschlossen, eine eigene Veranstaltung zu organisieren. Bis dato hatten sie immer an Terminen anderer Vereine teilgenommen. Nun wollte man etwas eigenes auf die Beine stellen. Mit 38 Teilnehmern ging es los, von Linz elf Kilometer stromab bis zur Südspitze der Insel Grafenwerth.
Dabei kam und kommt es bis heute nicht darauf an, Spitzenzeiten zu erzielen. Hintergrund ist vielmehr, die Schwimmer mit dem Strömungsverhalten des Flusses vertraut zu machen. Geschwommen wird stets nur außerhalb der Fahrrinne und somit nah am Ufer. Sicherlich sollten die Teilnehmer dennoch geübte Schwimmer sein, und ein Neopren-Anzug ist im Rheinwasser obligatorisch. Denn er schützt vor Kälte und sorgt dafür, dass die Schwimmer im Falle eine Falles nicht untergehen.
Doch das ist bisher gottlob noch nie geschehen, erinnert sich DLRG-Vorsitzender Uli Medenbach. Zum Jubiläum haben sich die Organisatoren Uli Medenbach, Klaus Peter Baum und Silke Breitbach viel Besonderes einfallen lassen, so etwa den Transport der Teilnehmer mit der Linzer Autofähre. Unterwegs spielen die "Barhocker" zur Unterhaltung auf.
In Linz angekommen, dreht die Fähre in die Strommitte, wo gegen 16 Uhr gestartet wird. Nun liegen rund zwei Stunden vor den Schwimmern, die auf ihrer Reise von Booten der DLRG, des THW und der Feuerwehr begleitet werden. Auch der Kanuclub Unkel fährt mit.
Auf der Insel Grafenwerth angekommen, erwartet die Teilnehmer ein Grillfest, nachdem alle die obligatorischen Laugenbrezeln bekommen haben. Ausgezeichnet werden auch Schwimmer etwa mit dem lustigsten Kostüm oder solche mit der weitesten Anreise. So waren schon Teilnehmer dabei aus Sachsen und Bayern. Und: Erstmals wird ein Paraglider das Ereignis aus der Luft begleiten und dabei filmen.
Beim Fest wird Volker Wiedeck aus den Händen von Bad Honnefs Bürgermeisterin Wally Feiden den Erlös der Veranstaltung entgegennehmen, der diesmal der Hannah-Stiftung zugute kommt. Wiedeck hatte diese Stiftung nach der Ermordung seiner Tochter 2007 in Oberdollendorf gegründet, um Hilfe und Unterstützung nach Sexualverbrechen sowie Präventionsmaßnahmen leisten zu können.
Die DLRG-Ortsgruppe Bad Honnef/ Unkel hofft auf einen hohen Betrag, der nicht zuletzt durch hohe Beteiligung, aber auch durch Unterstützung namhafter Sponsoren zustande kommen soll.
Das Jubiläums-Rheinschwimmen Das 25. Rheinschwimmen findet am Samstag, 19. Juni, statt. Die Teilnehmer treffen sich ab 12 Uhr im Freibad auf der Insel Grafenwerth. Anmeldeschluss dort ist um 14 Uhr. Das Startgeld beträgt 20 Euro inklusive des Transfers zum Start sowie einem Los für die Tombola und einem Erinnerungspräsent. Um 14.30 Uhr ist die Abfahrt der Teilnehmer mit einer Autofähre von der Nato-Rampe Bad Honnef nach Linz. Die Bar-Hocker sorgen an Bord für die Musik. Gegen 16 Uhr trifft die Fähre in Linz in Höhe des Fähranlegers ein. Die Schwimmer werden unmittelbar von der Fähre aus starten, also nicht in Linz an Land gehen. Gegen 18 Uhr werden die Schwimmer auf der Südspitze der Insel Grafenwerth erwartet. Gegen 20 Uhr wird der Erlös im Honnefer Freibad an die Hannah-Stiftung übergeben. Danach Grillfest mit Tombola und Party.
