"Auf Wiedersehen in Bad Neuenahr-Ahrweiler"

Stadt richtet 2008 zum 150-jährigen Bestehen der Kur AG den Landestag aus

"Auf Wiedersehen in Bad Neuenahr-Ahrweiler"
Foto: Wetzlar

Baumholder. Sonntag Morgen, 9 Uhr in Baumholder. Eine Stadt schläft, zumindest scheint es so. Oder erholen sich Stadt und Bürger nur von der "Einleitung" zum großen Fest, der 24. Auflage des Rheinland-Pfalz-Tag?

Gegen 10 Uhr werden nicht nur die Rolladen an den Häusern hochgezogen. Auch die ersten der Dutzenden, oder eher Hunderten Informationsstände öffnen. Das ganze Bundesland hat Abordnungen aus den verschiedenen Regionen entsendet. "Man will sich, und das was man zu bieten hat, auch zeigen".

Baumholder, eine kleine Stadt mit gerade einmal gut 5 000 Einwohnern lebt von und mit den Streitkräften. Gut 12 000 Soldaten sind derzeit noch in der Garnisonsstadt stationiert. In Spitzenzeiten waren es sogar 20 000 Soldaten. Doch wer jetzt an "Stars & Stripes" oder Popcorn denkt, liegt falsch.

Das Bild wird an diesem Tag eher von den Stadtfarben Baumholders geprägt: grün und weiß. Zu einen der Ersten an diesem Sonntagmorgen, die wieder für Aktivität am Informationsstand sorgen ist die "Besatzung" am Stand mit der Nummer 56. Der Stand wird gemeinsam von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, der Kur AG und der Ahrtaltourismus betrieben.

Die Damen und Herren sind zum Teil bereits seit Donnerstag in Baumholder, haben den Stand eingerichtet und ab Freitag die ersten Gäste mit entsprechendem Informationsmaterial versorgt. Ein Blickfang am Informationsstand waren ohne Frage die "gekrönten Häupter", sprich Stephanie Rieck, die Weinkönigin von Ahrweiler, Melanie Gäb, die Weinkönigin aus Bachem, Pia Scholl, die Majestät aus Heimersheim sowie die frisch gekürte Dame der Rose, Sandra Scholl.

Mit ihrem charmanten Lächeln sorgten die Damen dafür, dass die Besucher stehen bleiben und sich über den Ausrichter des Rheinland-Pfalz-Tages 2008 informierten. Zur Erinnerung gab es dann noch ein kleines Foto vor der Kulisse des Kurhauses, abrufbar im Internet.

Mit Bürgermeister Hans-Ulrich Tappe, Kurdirektor Rainer Mertel und Andreas Wittpohl, Leiter der Ahrtaltourismus waren an diesem Wochenende auch die drei führenden Köpfe aus dem Organisationsteam für die 25. Auflage des Rheinland-Pfalz-Tages in Baumholder, um sich bereits ein Jahr zuvor ein Bild von dem zu machen, was die Kreisstadt erwarten wird.

"Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um unser bereits jetzt schon in den Grundzügen stehendes Konzept einer ersten Prüfung zu unterziehen", erklärte Wittpohl gegenüber dem General-Anzeiger. Rainer Mertel äußerte sich nach dem mit 130 Gruppen und rund 3 300 Aktiven besetzten Festumzug mehr als begeistert.

"Wir können uns jetzt schon auf eine riesige Stadtfeier freuen, die sicherlich Maßstäbe für die Zukunft setzen wird". Die drei Experten hatten sich trotz aller Begeisterung aber hier und da dann doch einige Notizen gemacht. "Wenn andere schon in diesem Jahr den einen oder anderen Fehler machen, brauchen wir dies im kommenden Jahr nicht zu übernehmen", gestand Hans-Ulrich Tappe, der von der Ehrentribüne den Verlauf des Festzuges mitverfolgte.

Aber auch Landesvater Kurt Beck zeigte sich bereits jetzt schon von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und der dort herrschenden Begeisterung überzeugt. "Ich weiß, dass uns im kommenden Jahr nicht nur mit dem 25. Rheinland-Pfalz-Tag und “150 Jahre Heilbad Bad Neuenahr„ ein doppeltes Jubiläum erwartet. Aus der Erfahrung weiß ich auch, dass man an der Ahr immer perfekt vorbereitet ist.

Dort fahren die Züge pünktlich", sagte Ministerpräsident Kurt Beck und spielte damit leicht auf die "Verspätung" des Festzuges in diesem Jahr hin. Wenige Minuten vor dem Start des Umzuges war in der Nähe des Bahnhofes Baumholder nämlich ein leerer Personenzug entgleist und blockierte die Zubringerstraße auf der die Festzugteilnehmer unterwegs waren. Erst nach einer Stunde intensiver Berge- und Aufräumarbeiten konnte der Startschuss letztendlich gegeben werden.

Was dann aber auf die über 100 000 am Straßenrand stehenden Besucher zu rollte war schon bemerkenswert. Bunte Festwagen, musizierende Gruppierungen und sportliche Darbietungen zeigten sich im stetigen Wechsel mit Motiv- oder Interessengruppen, Verbänden oder Vereinen sowie gemeinnützigen Einrichtungen.

Mit Speyer, dem Ausrichter des Rheinland-Pfalz-Tages im vergangenen Jahr, wurde der Festzug eröffnet. Dann marschierten die Gastgeber aus der Stadt Baumholder auf, gefolgt von rund 125 Gruppen. Mitten drin und auch mit voller Begeisterung dabei: die Vertretung des Landkreises Ahrweiler mit dem Fanfarenzug Brohltalklänge aus Niederzissen sowie den Fantastic Dream Majorettes aus Remagen.

Am Ende dann, quasi als Terminvorlage für das kommenden Jahr: die Abordnung aus Bad Neuenahr-Ahrweiler mit der Musikvereinigung vorne weg, gefolgt von den Repräsentantinnen von Wein und Wasser im Zweispänner und dem Motivwagen.

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