Verkauf der Bonner Konzerntochter noch nicht absehbar

Verhandlungen mit kleineren Anzahl von Interessenten - Hoher Ölpreis kein Problem für Logistikunternehmen

Bonn. (dpa) Die Deutsche Post will sich beim geplanten Verkauf der Tochter Postbank nicht zur Eile drängen lassen. "Sollten wir im Vorstand zu dem Ergebnis kommen, dass der Zeitpunkt für einen Verkauf schlecht ist, stehen wir nicht unter Druck, zu verkaufen", sagte Post-Finanzchef John Allan der "Börsen-Zeitung". Zwar verhandle die Post noch mit einer kleineren Anzahl von Interessenten, aber wann oder ob es überhaupt zu einem Verkauf kommt, sei noch nicht absehbar.

Die hohen Ölpreise seien für das Bonner Logistikunternehmen noch kein großes Problem, sagte Allan weiter. Die Post gebe "das Gros des Treibstoffkostenanstiegs an die Kunden weiter". Die große Frage laute aber: "Wenn die Ölpreise weiter steigen, wird dies das Kundenverhalten ändern?" Bisher deute darauf noch wenig hin. Es gebe nur ein paar Kunden, die von Luft- auf Seefracht umgestellt haben, sagte Allan.

Bis Ende August will die Post die Details des Kooperationsvertrages mit UPS geklärt haben, kündigte er an. Mit der Kooperation will die Post den hohen festen Kosten im US-Luftfrachtgeschäft entkommen. Die beiden großen US-Rivalen UPS und Fedex haben jüngst bereits mit Gewinnwarnungen aufgrund der schwächelnden US-Konjunktur geschockt. Die Post-Planung sieht Allan durch die schwache US-Wirtschaft allerdings noch nicht gefährdet.

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