Gerald Böse bleibt in Köln Kölner Messe-Chef verlängert Vertrag

KÖLN · Streit um Gehaltserhöhung für Gerald Böse: SPD enthält sich bei Abstimmung im Aufsichtsrat.

Gerald Böse leitet die Kölnmesse seit 2008. FOTO: DPA

Gerald Böse leitet die Kölnmesse seit 2008. FOTO: DPA

Foto: picture-alliance/ dpa

Gerald Böse bleibt voraussichtlich bis zum Jahr 2023 Chef der Kölnmesse. Auf eine entsprechende Vertragsverlängerung hätten sich der Aufsichtsrat und der Manager verständigt, teilte die Messe am Donnerstag mit. Böse ist seit Frühjahr 2008 im Amt.

Umstritten waren bei der Stadt Köln, Mehrheitseigentümerin der Messe, die Gehaltsforderungen des Managers. Die Bezüge wurden um etwa zehn Prozent angehoben. Böse verdient damit künftig rund 800 000 Euro pro Jahr. Einige Mitglieder des Aufsichtsrats enthielten sich der Stimme. „Herr Böse macht einen guten Job. Die Vergütung steht aber in keinem Verhältnis“, sagte der Fraktionschef der Linken im Stadtrat, Jörg Detjen, dem Kölner Stadt-Anzeiger.

Die Kölnmesse erwartet nach eigenen Angaben dauerhaft Umsätze deutlich über 300 Millionen Euro im Jahr und will in den kommenden Jahren schwarze Zahlen schreiben. Die Messegesellschaft plant Investitionen mehr als 600 Millionen Euro bis 2030. Für die Weltausstellung Expo 2020 in Dubai gestalten die Kölner den deutschen Pavillon.

„Die Entscheidung ist Zeichen unseres Vertrauens in Gerald Böse, das Unternehmen auch weiterhin in eine erfolgreiche Zukunft zu führen“, sagte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die Vorsitzende des Aufsichtsrats ist. Böse habe die Kölnmesse aus der Finanz- und Wirtschaftskrise in die Top Ten des internationalen Messewesens geführt. (sd/mft)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort