Hochzeit von Pippa Middleton Der berühmteste Po des Königreichs heiratet

London · Am Wochenende tritt Pippa Middleton, die Schwester von Kate, mit dem schwerreichen Hedgefonds-Manager James Matthews vor den Traualtar. Die Blumen streuen die Kinder von Prinz William und Herzogin Kate: George und Charlotte.

 Po-pulär: Ihre Rückansicht hievte Pippa Middleton bei der Hochzeit ihrer Schwester Kate im April 2011 ins Rampenlicht.

Po-pulär: Ihre Rückansicht hievte Pippa Middleton bei der Hochzeit ihrer Schwester Kate im April 2011 ins Rampenlicht.

Foto: Picture Alliance

Dieser Tage wähnt sich der naive Beobachter fast im royalen Wahnsinn, wenn die Presse täglich Wasserstandsmeldungen über neue Gerüchte zur Hochzeit des Jahres abliefert. Denn der berühmteste Po aus dem Königreich heiratet – und da er gewissermaßen verwandtschaftlich mit der Krone verbunden ist, hat sich ein bemerkenswerter Hype entwickelt.

Die 33-jährige Pippa Middleton heiratet den 41-jährigen Hedgefonds-Manager James Matthews. Attraktiv, gut vernetzt und millionenschwer – Matthews besitzt ein 17 Millionen Pfund teures Stadthaus im Londoner Nobelviertel Chelsea und einen Privatflieger, um seine Eltern in ihrem Luxushotel im karibischen St Barts jederzeit besuchen zu können. Doch die Kirchenglocken der Verliebten läuten nicht in der Karibik, sondern im kleinen Dorf Englefield in der mittelenglischen Grafschaft Berkshire. Und die angeblich rund 150 Gäste sind aufgefordert, zwei Outfits mitzubringen – eines für die Trauung in der St Mark's Kirche, eines für die Party danach auf dem Familienanwesen der Middletons im ländlichen Bucklebury, wo das Paar sein Glück zelebrieren will.

Berühmt durch Hochzeit ihrer Schwester

Der Weltöffentlichkeit bekannt wurde die Braut dadurch, dass sie ihrer Schwester Catherine bei deren Hochzeit die Schleppe hielt und mehr als zwei Milliarden TV-Zuschauer bewundernd auf ihr wohlgeformtes Hinterteil starrten. Fast stahl sie der Herzogin von Cambridge die Show. Was folgte, waren Ruhm und Ehre in den Klatschspalten der britischen Blätter: Diese begleiteten die „Schwester von Kate“ respektive „Schwägerin von Prinz William“ auf ihrer Suche nach Mr. Right – genauso wie das Leben der übrigen Middletons. Und tatsächlich gibt kaum ein besseres Exempel für den sozialen Aufstieg einer Familie, den laut Insidern vor allem die ehrgeizige Mutter Carole vorangetrieben hat.

Die ehemalige Flugbegleiterin hat es mit ihrem Mann Michael dank eines Unternehmens für Partyzubehör zu einem Millionenvermögen gebracht. Doch dass die Bürgerlichen jemals den Sprung in die royalen Kreise schaffen könnten und sogar von Königin Elizabeth II. auf deren Landsitz Balmoral eingeladen werden würden, das hätte wohl selbst die ehrgeizige Carole sich nicht auszumalen gewagt. Ihre Tochter Kate hat mit William zwar den künftigen König geehelicht, doch in der Vergangenheit stand die angeheiratete Familie stets am Seitenrand – ob es sich um die Spencers, Dianas Familie, oder die Fergusons handelte.

Die Middletons schafften den Sprung in die royalen Kreise

Anders verhält es sich bei den Middletons, was nicht nur an Kates enger Beziehung zu ihren Eltern und Geschwistern liegen dürfte, sondern auch an Williams Nähe zu seinen Schwiegereltern, die ihm in den Jahren vor der Hochzeit in ihrem Mittelklasse-Zuhause ohne Prunk, dafür mit gemeinsamen Familienessen einen Zufluchtsort boten. Zudem haben die Middletons stets den royalen Kodex befolgt, sich an die Schweigepflicht gehalten und sich nicht in die erste Reihe gedrängt. Auch Pippa landete mit ihrem Po eher unfreiwillig in den Schlagzeilen.

Dieses Wochenende aber teilt sie sich die Aufmerksamkeit mit berühmten Gästen. Vorneweg der dreijährige Prinz George und die zwei Jahre alte Prinzessin Charlotte: Die Kinder von Kate und William treten als Pagenjunge beziehungsweise als Blumenmädchen auf. Und dann sind da noch Prinz Harry und seine Freundin, US-Schauspielerin Meghan Markle.

„No ring, no bring.“

Eigentlich hat Pippa für ihren besonderen Tag folgende oberste Regel aufgestellt: „No ring, no bring.“ Nur wer verlobt oder verheiratet ist, darf den Partner mitbringen. Die Freundin des Bruders des Bräutigams fällt in diese Kategorie. Aber da macht Pippa für Meghan wohl eine Ausnahme.

Ob sich Pippa Middleton und James Matthews an der Aufregung um ihre Hochzeit, die laut Medien rund 250 000 Pfund, umgerechnet fast 300 000 Euro, kosten soll, stören werden? Wohl kaum. Denn auch Matthews kennt sich in der Welt der Promis aus. Sein jüngerer Bruder Spencer ist der Star der äußerst erfolgreichen Reality-Show „Made in Chelsea“, in der sich verwöhnte, reiche Menschen in ihren 20ern zu Champagner und Kaviar verlieben, streiten, trennen und einander als Lästermäuler überbieten. Eine Kolumnistin befand angesichts der Hochzeit denn auch im „Guardian“: „Endlich vereinigt sich Großbritanniens älteste Reality-Show, die royale Familie, mit einer der neuesten.“

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