Dransdorfer Karneval Dreigestirn und Prinzessin regieren in Dransdorf

Dransdorf · Die Große Dransdorfer Karnevalsgesellschaft hat ihre Tollitäten in der Dransdorfer Burg proklamiert. Dreigestirn und Kinderprinzessin regieren das närrische Volk.

 Das Dreigestirn mit Kinderprinzessin, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst und Anerkennungsordenträger OB Ashok Sridharan.

Das Dreigestirn mit Kinderprinzessin, Festausschusspräsidentin Marlies Stockhorst und Anerkennungsordenträger OB Ashok Sridharan.

Foto: Stefan Knopp

Ganz schön frech, diese Alexa: Am Samstagabend in der Dransdorfer Burg gerade frisch zur Kinderprinzessin der Großen Dransdorfer Karnevalsgesellschaft proklamiert, stahl sie dem Dreigestirn, das darauf noch wartete, die Show. Sie habe ja noch keinen Prinzen, aber der, der da warte, sei ja schon etwas älter, hämte die Elfjährige aus dem Hause Düren. Vor dem Bauern müsse sie sich vorsehen, der trage ja einen Schlagstock. „Und mit der Jungfrau stehe ich im Wettstreit, wer die Schönste im ganzen Land ist.“ Auf eins kann man sich im Dorf freuen: Mit Alexa I. wird das eine sehr launige Session.

Nachdem GDKG-Präsident Willi Baukhage sie proklamiert hatte, übernahm Marlies Stockhorst, Präsidentin des Festausschusses Bonner Karneval, die Krönung der Erwachsenen. Sie stellte Prinz Dieter II. (Schoen), Bauer Hans-Robert (Wirtz) und Jungfrau Siegfrieda (Joisten) vor und überraschte die drei damit, dass sie recht genau Bescheid wusste. Umjubelt erklärte dann der Prinz, wie das Trio an ihre Ämter gekommen sei: an einem Karnevalssamstag nach dem Dransdorfer Zoch, mit Alkohol „und ganz viel Übermut“. Alle drei fahren im Dransdorfer Zoch schon lange auf dem Wagen des Senats mit, der sein 40-jähriges Bestehen feiert, und kennen das Treiben von oben schon. Aber vom Prinzenwagen aus sei das noch einmal etwas anderes.

Vor der Proklamation verlieh Baukhage den Anerkennungsorden an Bonns Oberbürgermeister Ashok Sridharan, der davon allerdings nichts wusste. Die Auszeichnung sei Dank für seinen Einsatz für das Brauchtum in Bonn, aber auch ein Zeichen gegen Rechts, so der Präsident, der dann zu einem flammenden politischen Statement ansetzte, das man so vom Bonner Karneval nicht kennt.

„In Zeiten, wo man gerade auch als Kommunalpolitiker Angst haben muss um das eigene Leben und das Leben der Familie, da sagen wir, die Karnevalsfamilie: Wir stehen zu unseren Kommunalpolitikern.“ Die Bundesstadt sei bunt, fröhlich und lebenswert. „Für Möchtegernfaschisten und das andere Pack ist hier in Bonn kein Platz!“

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