Stimmungsvolle Melodien Sängerin Christina Lux im "Atiquarius"

Die Songwriterin, Sängerin und Gitarristin Christina Lux liebt die intime Atmosphäre, denn dort kommen ihre Songs am besten zur Geltung. Das Bücherantiquariat und Bistro "Antiquarius" in der Bonner Südstadt scheint wie geschaffen zu sein für die ausgesuchte Lyrik ihrer Lieder, die nicht an der Oberfläche verharrt, sondern in Tiefe geht, zu berühren vermag und nicht zuletzt von ansprechenden Melodien getragen wird.

 Lieder in der Bücherecke: Christina Lux.

Lieder in der Bücherecke: Christina Lux.

Foto: WPR

Zwischen vollgestopften Bücherwänden auf engstem Platz auf Ellbogenkontakt zum Publikum brauchte die aus Karlsruhe stammende und heute in Köln lebende Musikerin nur einen Wimpernschlag, um ihre Zuhörer mit ihrer Musik zu bezaubern. "Playground" heißt ihr siebtes Album und aktuelles, das 2012 für den Preis der deutschen Schallplattenkritik nominiert war aus dem die Künstlerin weitgehend zitierte.

Bei Christina Lux kommen Pop, Folk, Jazz und Liedermacherkunst auf wunderbare Weise wie von selbst zusammen. Ihre Songs sind wohldurchdacht, verfügen über unkomplizierte und minimalistische Arrangements, bedürfen keiner großartigen Instrumentierung, da sie genügend musikalische Substanz beinhalten, um auch zur Gitarre zu klingen.

Christina Lux' ausdruckstarke Stimme und ihr facettenreiches Gitarrenspiel reichen völlig aus, ihre Lieder sowohl in deutscher wie auch in englischer Sprache so einzukleiden, dass sie eine stimmige und stimmungsvolle Einheit bilden. Bei Titeln wie "Vergehen" und "Close to the Tide" gelang ihr das in vorzüglicher Weise.

Christina Lux besitzt offensichtlich diese Gabe, sich mühelos in die Stimmung ihrer jeweiligen Songs hineinzuversetzen, um letztendlich auch authentisch zu wirken. Ihre ausgebildete Stimme setzt sie dabei bewusst ein, changiert versiert zwischen feinem Säuseln und sinnlichen Tiefen und legt großen Wert auf Zwischentöne. Ein überzeugender Auftritt, der große Applaus war wohlverdient.

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