Kinder-Musical in der Bonner Oper

BONN · Der Vorchor der Bonner Oper führt im Foyer Gerhard Meyers Kinder-Musical "Leben im All" auf. 35 Kinder spielen Sterne, Schnuppen und Planeten.

 Rockige Reise durch die Galaxie: Szene aus dem Musical "Leben im All".

Rockige Reise durch die Galaxie: Szene aus dem Musical "Leben im All".

Foto: Lilian Szokody

Bitte befolgen Sie die Sicherheitshinweise", ordnet die Besatzung des Raumschiffs an, "schließen Sie die Gurte und schenken Sie uns Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit! Ohren auf, Augen zu!". Der Countdown läuft, und dann hebt es ab, das Bonner Opernfoyer, völlig schwerelos, und begibt sich auf eine rockige Forschungsreise zum "Leben im All".

Unter der Leitung von Ekaterina Klewitz und Bärbel Stenzenberger führt der Vorchor der Oper, also die Jüngsten, das Kinder-Musical von Gerhard Meyer auf. Rund 35 Sterne, Schnuppen, Planeten und Kometen tummeln sich auf der Bühne, da grenzt es schon an ein Wunder, dass die Himmelskörper nicht mal aus der Bahn geraten und miteinander kollidieren. Aber alles läuft wie geschmiert: "Ich bin wirklich superschnell - gestatten, Komet XXL" verkündet Laura Pohl als rasanter Weltraumflitzer und bringt die freche Sternschnuppen-Bande erst einmal zur Raison.

Schließlich gilt es, sich mit Anstand vom alten Opastern Galaxos (Konstantin Duas) zu verabschieden, der kurz vor seinem endgültigen Erlöschen noch Geschenke verteilt: einen Ring für Saturn Superstar (Laura Wittig), ein Zitroneneis für die immerfort schwitzende Sonne (Elena Volfson) und Samenkörner für die Erde (Gabriel Bethke). Die kostbarste Gabe aber, eine weissagende Kristallkugel, verrät dem kleinen Pluto (Charlotte von dem Knesebeck), dass in vielen Millionen Jahren einmal Menschen die Erde bevölkern werden.

Gemeinsam überlegen alle, wie sie die komischen winzigen Wesen willkommen heißen sollen - vielleicht könnte man ja Bilder aus Sternen an den Himmel malen? Alles wäre also in schönster kosmischer Ordnung, würde nicht das Schwarze Loch mit seinem unersättlichen Appetit die Galaxie bedrohen: "Ich bin ein Planetenfresser, Kometen schmecken noch viel besser", singt Niklas Linder mit finsterer Miene, aber der feurige Mars (Lena Michels) ist ja auch noch da, und gegen den Charme von Alexandra Alumyans Venus ist selbst ein Schwarzes Loch nicht immun ...

Die Melodien und Rhythmen von "Leben im All" sind nicht ohne, doch die Sterne des Vorchors singen und tanzen, dass es funkelt. Furchtlos und gekonnt sind die Auftritte der Solisten, und auch im Chor geht kaum ein Ton daneben. Ekaterina Klewitz am Flügel, Jacob Hirsch (E-Bass) und Schlagzeuger Johannes Pfingsten liefern den rockigen Sound dazu. Eine galaktische Bühne (Daniela Hohenberger) und die schönen Kostüme von Gabriele Natascha Richter machen den Trip durchs Universum zum Gesamtkunstwerk.

Die nächsten Aufführungen: 26. Februar, 3., 4., 10., 17., 24., 25. und 31. März. Karten: unter anderem in den Zweigstellen des General-Anzeigers und bei bonnticket.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Ein Porträt Venedigs am Piano
Iiro Rantala und Fiona Grond beim Jazzfest Ein Porträt Venedigs am Piano
Zum Thema
Aus dem Ressort