Das Hofgarten-Orchester in der Universitäts-Aula

BONN · Beethoven und Sibelius haben auf dem Programm des Semesterkonzertes gestanden, dass das Hofgarten-Orchester in der Aula der Bonner Universität gab.

Keine leichte Kost, schließlich gehören die Egmont-Ouvertüre Ludwig van Beethovens sowie dessen siebte Sinfonie und das Violinkonzert von Jean Sibelius nicht umsonst zu den bekanntesten Werken des klassischen Repertoires.

Das ambitionierte Hofgarten-Orchester, das von Gottfried Engels geleitet wurde, hatte sich also einiges vorgenommen, was beileibe keine Selbstverständlichkeit für ein studentisches Orchester ist. Man schlug sich insgesamt sehr achtbar und ließ etwa das dramatische Potenzial der Egmont-Ouvertüre aufblitzen, doch ein wenig mehr an Spannkraft und Feinabstimmung der Klangbalance zwischen Bläsern und Streichern hätte insgesamt nicht geschadet.

Auch das Violinkonzert von Sibelius nahmen die jungen Musiker energisch und engagiert in Angriff. Vor allem in den leisen Passagen zu Beginn gelangen ihnen hierbei auch beeindruckende Momente.Gegen Ende verlor ihr Spiel aber doch an Spannkraft. Als Solistin hatte man Maria Geißler gewonnen, die sonst die zweiten Violinen des Beethoven Orchesters anführt. Geißler spielte klangvoll und mit Verve. Bis auf einige heikle Doppelgriffe im Finale meisterte sie ihren schweren Part souverän.

Beethovens Siebte bestätigte diesen Gesamteindruck noch einmal: Das Hofgarten-Orchester hat sich zu einem der tragenden Klangkörper der Universität entwickelt, hat aber noch Potenzial in sich.

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