"50 Prozent Energie sparen"

Wärmepumpen gelten als umweltfreundlich und günstig - Bund und Land bieten Förderprogramme

"50 Prozent Energie sparen"
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Wärmepumpen erfreuen sich bei den Verbrauchern steigender Beliebtheit. Bis Ende des vergangenen Jahres haben in Deutschland rund 300 000 Haushalte auf die effiziente Kombination aus 75 Prozent kostenloser Umweltwärme und 25 Prozent zugeführter Energie gesetzt. Angesichts steigender Öl- und Gaspreise wird dieser Trend sicherlich weiter anhalten.

Der geringe CO2-Ausstoß, die Unabhängigkeit von Energielieferungen aus dem Ausland und die sehr niedrigen Betriebskosten sind einige Argumente, die für die Wärmepumpe sprechen. Seit Dezember vergangenen Jahres wird die Installation der Wärmepumpe von Seiten der Bundesregierung mit Förderprogrammen kräftig unterstützt.

Neu ist die Technik allerdings nicht. Bereits 1945 wurde in den USA die erste erdgekoppelte Wärmepumpe in Betrieb genommen. Seit dem wurde die Technik verfeinert und die Effizienz der Heizung weiter verbessert. Die Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein altbekanntes Gerät: der Kühlschrank. Während dieser seinem Innenraum die Wärme entzieht und nach außen abgibt, entzieht die Wärmepumpe dem Außenbereich die Wärme und gibt sie als Heizenergie an das Haus ab.

"Die Technik der Wärmepumpen ist im Lauf der Jahre immer ausgereifter und zuverlässiger geworden", sagt Wilfried Palm, Geschäftsführer des gleichnamigen Bonner Familienunternehmens für Gas, Heizung, Klima und Sanitär. Die Vorteile lägen auf der Hand. Verbraucher würden nicht nur Kosten sparen, sondern auch die Umwelt schonen. Zudem sei die Anlage im Prinzip wartungsfrei. Auch Kosten für einen Kaminkehrer würden hier nicht anfallen, da kein Kamin benötigt werde.

Interessant sei die Installation einer Wärmepumpe aber nicht nur für Besitzer von Neubauten, sondern auch Eigentümer älterer Gebäude können von der modernen Technik profitieren. "Je nach Gebäudeart kann bis zu 50 Prozent Energie im Vergleich zu herkömmlichen Heizsystemen eingespart werden", sagt der Fachmann.

Um den Trend auf dem Energiemarkt noch weiter zu unterstützen, haben die Bundesregierung sowie die Länder in Zusammenarbeit mit der KfW Bankengruppe zahlreiche Förderprogramme aufgelegt.

So werden beispielsweise bei Neubauten Wärmepumpen mit bis zu zehn Euro pro Quadratmeter Wohnfläche, beziehungsweise beheizter Nutzfläche, gefördert. Insgesamt beträgt die Förderung jedoch niemals mehr als 2 000 Euro je Wohneinheit.

Zusätzlich 750 Euro gibt es für den Einbau einer Solarkollektoranlage. Auch ältere Gebäude werden bezuschusst mit bis zu 20 Euro pro Quadratmeter. Maximal sind jedoch nur 3 000 Euro an Unterstützung möglich.

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