Wettbewerbe für Haus der Bildung und Familienbad

Bunde Deutscher Architekten fordert mehr Qualität

  Gute Bauten  zeigt der BDA, hier (von links) Hanno Lagemann, Nikolaus Decker und Joachim Klose im März an der Bundeskunsthalle.

Gute Bauten zeigt der BDA, hier (von links) Hanno Lagemann, Nikolaus Decker und Joachim Klose im März an der Bundeskunsthalle.

Foto: Lannert

Bonn. "Wir wollen versuchen, ein Bewusstsein für Architektur zu schaffen", sagt Joachim Klose. Der neue Vorsitzende der Bezirksgruppe Bonn-Rhein-Sieg des Bundes Deutscher Architekten (BDA) hat sich gemeinsam mit Geschäftsführer Nikolaus Decker und den Vorstandskollegen Hanno Lagemann, Paul Martini und Herbert Mylenbusch einiges vorgenommen.

Erster Schritt: Ein monatlicher Stammtisch soll den Dialog zwischen Architekten und Architekturinteressierten fördern. Bereits beim ersten Treffen war die Resonanz groß. "Mehr Qualität beim Planen und Bauen" ist oberstes Ziel des BDA. Deshalb mischen sich die Architekten auch in die aktuelle Diskussion um das Haus der Bildung ein.

Der BDA fordert einen offenen Wettbewerb für den Umbau des Alten Stadthauses und den geplanten Ergänzungsbau an der Windeckstraße. Auch bei den Planungen für ein neues Familienbad auf dem Gelände des heutigen Frankenbades in der Altstadt sollten möglichst viele Architekten im Rahmen eines offenen Realisierungswettbewerbs ihre Vorschläge einbringen können.

Die dritte "Baustelle" ist der Bahnhofsvorplatz. "Die Erfahrungen haben gezeigt, dass ein Interessenbekundungsverfahren mit anschließender Auswahl eines Investors kein befriedigendes Ergebnis gebracht hat", so der BDA. Er hält für den Bahnhofsbereich einen städtebaulichen Wettbewerb, der eine zukunftsorientierte Verkehrsplanung einschließt, für sinnvoller.

In anderen Städten gibt es Gestaltungsbeiräte, Gremien von Experten, die Verwaltung und Rat bei Entscheidungen beraten. "Solch ein Beirat wäre auch in Bonn sinnvoll. Er sollte bei Bauvorhaben an wichtigen Ecken und Straßenzügen eine Empfehlung abgeben", sagt Lagemann. Das alleine reicht nicht aus.

"Bei guter Architektur sind alle gefragt, Bauleitplanung, Architekt und Bauherr", sagt Klose. Positive Beispiele aus Bonn und der Region zeigt der BDA im Rahmen der "Auszeichnung guter Bauten" voraussichtlich ab 12. März in einer Ausstellung in der Bundeskunsthalle.

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