Stiftung Denkmalschutz in Bayern-Botschaft umgezogen

Einst war sie berühmt für ihren rustikalen "Bierkeller". Nun kehrt wieder Leben in die ehemalige Bayerische Landesvertretung in der Schlegelstraße. Das 50er-Jahre-Gebäude des Architekten Sep Ruf ist die neue Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).

 Während in der einstigen Bayern-Botschaft die Sieger des Fotowettbewerbs geehrt werden, transportiert ein Kellner die Häppchen für den Empfang in das neue Domizil der Denkmal-Stiftung.

Während in der einstigen Bayern-Botschaft die Sieger des Fotowettbewerbs geehrt werden, transportiert ein Kellner die Häppchen für den Empfang in das neue Domizil der Denkmal-Stiftung.

Foto: Volker Lannert

Bonn. Einst war sie berühmt für ihren rustikalen "Bierkeller". Nun kehrt wieder Leben in die ehemalige Bayerische Landesvertretung in der Schlegelstraße. Das 50er-Jahre-Gebäude des Architekten Sep Ruf ist die neue Geschäftsstelle der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD).

Mit der Preisverleihung des bundesweiten Fotowettbewerbs "Bitte lächeln, alte Stadt!", die das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung gemeinsam mit der Stiftung im Januar 2010 ausgelobt hatte, fand am Montag die erste Veranstaltung in der neuen Geschäftsstelle statt.

Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung, und Professor Gottfried Kiesow, DSD-Vorstandsvorsitzender, überreichten die Auszeichnungen. Zwölf Preisträger freuten sich über Gutscheine im Wert von insgesamt 6 000 Euro. Eine Jury hatte sie aus mehr als 3 300 Teilnehmern, die rund 17 000 Fotografien eingeschickt hatten, ausgewählt. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch sprach ein Grußwort.

Und natürlich durfte bei einer Veranstaltung in der ehemaligen "weiß-blauen Botschaft" auch ein Fassanstich durch den Bundesminister nicht fehlen. "Für eine Denkmalstiftung ist es naheliegend, in ein denkmalgeschütztes Gebäude zu ziehen", sagte Kiesow. "Dass es sich dabei um ein Gebäude der Nachkriegsarchitektur handelt, macht deutlich, dass auch sie inzwischen zu einem wichtigen Arbeitsfeld der Denkmalpflege geworden ist."

Mit dem Kauf unterstreiche die Stiftung: "Wir bleiben in Bonn." "Mit dem heutigen Tag gehört der Dornröschen-Schlaf, in dem dieses Haus seit 1999 lag, endlich der Vergangenheit an", ergänzte Ramsauer und überreichte einen Laib Brot und Salz. Seit ihrer Gründung vor 25 Jahren habe die Stiftung ihren Sitz in Bad Godesberg, berichtete DSD-Sprecherin Ursula Schirmer.

Seitdem seien über 420 Millionen Euro in die Projektförderung für bedrohte Baudenkmäler geflossen. "Die Stiftung ist in den letzten 20 Jahren sehr gewachsen", sagte sie. Bisher seien die rund 100 Mitarbeiter im ehemaligen Hauptsitz in der Koblenzer Straße sowie in Räumen in der Dürenstraße, der Kurfürstenallee und Am Kurpark tätig gewesen.

In Zukunft befänden sich alle Büros unter einem Dach. "Den Bierkeller konnten wir nicht erhalten", bedauerte der Geschäftsführer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Wolfgang Illert. Dort befinde sich nun das Archiv. Geplant seien Veranstaltungen, Ausstellungen, Vorträge und Tagungen sowie ein Laden.

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