Parken in Städten vergleichbarer Größe In Düsseldorf sind drei Euro für 60 Minuten keine Seltenheit

Bonn · Im Vergleich mit anderen Städten vergleichbarer Größe können Autofahrer in Bonn recht günstig parken. In den zentral gelegenen Häusern in Münster kostet die erste Stunde für Autofahrer in der Regel zwei Euro, die folgenden 1,50 Euro.

In Bielefeld nehmen Parkhäuser, die etwas außerhalb der Innenstadt liegen zwar nur einen Euro für die Stunde, im Parkhaus Centrum sind dagegen 2,20 Euro fällig. In Bonn kostet die Garage am Mülheimer Platz (Karstadt) zwei Euro die Stunde, mehr zahlt man in der Bundesstadt nirgendwo.

In Aachen sind ebenfalls zwei Euro für die Stunde ein durchaus üblicher Tarif. Parken in der Peripherie ist auch hier etwas günstiger. Insgesamt verfügt die 243 000-Einwohner-Stadt nach Angaben der Verwaltung über mehr als 9000 City-Parkplätze. An der Grenze zu den Niederlanden gelegen, ruft die Kaiserstadt großes Interesse bei Touristen hervor. Es gibt deshalb zusätzlich die Möglichkeit, auf ein Park-and-ride-Angebot zuzugreifen. Kostenlose Parkplätze stehen am Stadtrand zur Verfügung, fünf Personen können mit einem Ticket für fünf Euro mit öffentlichen Verkehrsmitteln von dort in die Innenstadt und wieder zurückfahren. Ein solch günstiges Angebot fehlt in Bonn.

Richtig teuer wird es allerdings in größeren Metropolen. In Düsseldorf an der Königstraße sind locker drei Euro für die Stunde der Normalfall für Autofahrer. Gleiches gilt für München und Stuttgart, die mit zu den teuersten deutschen Städten beim Parken gehören. Unter 1,70 Euro die Stunde ist im Kölner Zentrum eigentlich nichts zu machen (Parkplatz an der Marspfortengasse). In der Tiefgarage am Rheinauhafen müssen Parker mit 2,50 Euro pro Stunde deutlich tiefer in die Tasche greifen. In den deutschen Metropolen gilt, was laut Roman Suthold, Leiter des Bereichs Verkehr und Umwelt beim ADAC in Köln, eigentlich für alle Städte gilt: „Je zentraler ein Parkplatz liegt, umso teurer ist dessen Nutzung.“

Suthold rät Autofahrern, die neu in einer Stadt sind, dass sie sich vorab informieren, wo das Parken günstig ist. „Dort, wo der Parkdruck und die Auslastung nicht so hoch sind, wirkt sich das automatisch auf die Höhe der Gebühren aus.“ Oft seien es von günstigeren Parkhäusern aber nur ein paar Gehminuten bis in die Innenstadt.

Grundsätzlich sei es so, dass das Parken am Straßenrand deutlich teurer sei als die Fahrt ins Parkhaus oder in die Tiefgarage. „Eine solche Politik verfolgen die meisten Städte, um den Verkehr aus den Seitenstraßen herauszuhalten und ihn besser über die Parkleitsysteme lenken zu können“, sagt Suthold. Er empfiehlt Autofahrern auch den Blick auf Angebote wie Park and ride zu richten, um stressfreier in die Innenstadt zu gelangen.

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