Arbeiter legen letzte Hand an Im WCCB gehen die Lichter an

BONN · Klotzen statt Kleckern: So lautet die Devise seit einigen Wochen auf der Baustelle des WCCB. Es wurde zusätzliches Geld in die Hand genommen und die Zahl der Handwerker massiv aufgestockt. Das hat sich offensichtlich ausgezahlt: Der neue Kongresssaal und das Foyer präsentieren sich im fast fertigen Zustand.

 Für den Funktionstest am 5. Mai, bei dem 3000 städtische Mitarbeiter einen Kongress simulieren, werden im großen Saal die Stühle aufgestellt.

Für den Funktionstest am 5. Mai, bei dem 3000 städtische Mitarbeiter einen Kongress simulieren, werden im großen Saal die Stühle aufgestellt.

Foto: Volker Lannert

Jetzt warten alle mit Spannung auf den 5. Mai, wenn der Erweiterungsbau des World Conference Center Bonn einem Funktionstest unterzogen wird. Dann wird sich zeigen, ob das Haus für die am 7. Juni geplante Eröffnung zum Auftakt der UN-Klimatagung mit 5000 Teilnehmern gut gerüstet ist.

Im Gebäude geht es zu wie in einem Bienenstock. Kaum ein Raum, ein Flur, wo nicht irgendwelche Kreissägen kreischen, Handwerker hämmern und tüchtig geputzt wird. Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch, der sich gestern auf der Baustelle ein Bild von der Lage machte, strich mit der Hand über den Granitbelag der Treppe, die zum großen Saal "New York" führt. "Das sieht ja schon sehr gut aus", sagt er. Ansonsten gab er sich zurückhaltend: "Ich will nicht zu früh jubeln." Schließlich musste der Fertigstellungstermin bereits mehrfach verschoben werden. Dann stand der jetzt geplante Eröffnungstermin auf der Kippe. Eine Krisensitzung jagte die nächste.

Anders als Nimptsch ist Marion Duisberg, kommissarische Chefin des Städtischen Gebäudemanagements (SGB) und damit oberste Bauleiterin des WCCB, sehr zuversichtlich: "Die Eröffnung des WCCB klappt auf jeden Fall." Der TÜV habe das Gebäude bereits eieingehend inspiziert. Jetzt warte man auf die Berichte. Duisberg und drei Mitglieder des WCCB-Unterausschusses waren ebenfalls bei der Ortsbesichtigung mit Projektsteuerer Gerhard Feix (Ernst &Young) dabei.

Ausschussvorsitzender Tom Schmidt (Grüne) und CDU-Ratsfrau Christiane Overmans bewunderten die helle Holzverkleidung im Foyer und Angelika Esch (SPD), als Ingenieurin vom Fach, testete schon einmal die mit hellgrauem Stoff bezogenen Klappstühle der Nobelmarke "Tonet" auf der Tribüne des großen Saals. "Die funktionieren", stellte sie nüchtern fest.

3 500 Teilnehmern in Reihenbestuhlung bietet der Saal Platz. Er ist unterteilbar und wurde zudem nachträglich konzerttauglich ausgebaut. Eine Erweiterung um 700 Plätze ist durch einen abtrennbaren kleineren Saal möglich. Dahinter schließt sich die Großküche an, von der aus die Kongressteilnehmer beköstigt werden. In den Büros in einem Seitentrakt hängen bereits Schilder mit der Aufschrift "Endgereinigt". Voraussichtlich im Spätsommer ist Nimptsch zufolge ein Tag der offenen Tür geplant.

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