Schüler experimentierten mit Licht Licht aus der Flasche

BONN · An der Bertholt-Brecht-Gesamtschule Eine Flasche Wasser reicht, um in einen düsteren Karton Licht zu bringen. Das fanden die Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule beim "Aktionstag Licht" heraus, an dem sie gestern viele Experimente zum Thema machten.

 Mit einer gefüllten Wasserflasche kann eine Hütte erleuchtet werden, das bewiesen Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule.

Mit einer gefüllten Wasserflasche kann eine Hütte erleuchtet werden, das bewiesen Schüler der Bertolt-Brecht-Gesamtschule.

Foto: Nicolas Ottersbach

Die volle Flasche Wasser, die durch ein Loch in der Decke eines Kartons gesteckt wird, gibt es häufig in den Wellblechhütten von Armenvierteln. "Die Räume haben dort keine Fenster, weil die teuer sind. Durch einfache Löcher würde es reinregnen", sagte die 13-jährige Conni Lazarov. In einem Film wurde den Schülern erklärt, dass die Menschen dort versuchen, Licht durch das illegale Anzapfen von Strom oder Gasflaschen zu erzeugen.

"Das ist aber sehr gefährlich, die Wasserflasche ist das nicht", erzählte Conni. Ihr Klassenkamerad Elzaen Quinn hatte sich mit den physikalischen Grundlagen der Flaschenlampe beschäftigt. "Das Licht ist nicht so schön, wenn die Flasche leer ist", sagte er. Denn durch die Flüssigkeit würden die Sonnenstrahlen gebrochen und gleichmäßig im dunklen Raum verteilt. Ist nur ein Loch in der Decke, gibt es lediglich einen hellen Punkt im Innern.

Mehr als 200 Schüler machten beim Aktionstag mit, an dem es sieben verschiedene Projekte gab. Eine Gruppe beschäftigte sich mit Bewegung und Lichterzeugung. Aus einem Bausatz bastelte sie ein Windrad, das ein richtiges Getriebe hatte und eine LED zum Leuchten brachte. Durch einen Solarkocher, der Sonnenstrahlen bündelt und so einen Topf erhitzt, machten die Schüler Schokofondue. "Wir beschäftigten uns auch mit der Lichtverschmutzung, die immer stärker zunimmt, dabei gibt es viele Lösungsansätze wie eine Straßenbeleuchtung, die nur nach unten abstrahlt", sagte Lehrerin Barbara Wilke, die den Aktionstag koordinierte und UNESCO-Beauftragte der Schule ist.

Seit Februar ist die Bertholt-Brecht-Gesamtschule auch offizielle UNESCO-Schule, worauf vier Jahre lang hingearbeitet wurde. Im Juni wird der Einrichtung deshalb eine Urkunde verliehen.

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