Unternehmertage in Bonn Ideen sammeln und sich vernetzen
Bonn · Zum dritten Mal ist Jörg Rossen von Creditrefom Bonn bei den Bonner Unternehmertagen dabei. "Ich schätze den fachlichen Austausch", sagt Rossen.
Bei derartigen Veranstaltungen könne man Geschäftsansätze finden für die Vielfalt von Anforderungen, mit denen sich Unternehmen heute konfrontiert sehen würden. Und natürlich, wie das bei Unternehmertreffs so ist, biete so eine Veranstaltung auch die Möglichkeit, sich zu "vernetzen".
Dazu haben die Unternehmer bei den 7. Bonner Unternehmertagen, die am Dienstag im Alten Wasserwerk begannen, reichlich Gelegenheit. Veranstaltet werden sie von Meyer-Köring Rechtsanwälte und Steuerberater, der Industrie- und Handelskammer (IHK) Bonn/ Rhein-Sieg und der Volksbank Bonn/ Rhein-Sieg.
Am Mittwoch stehen sie unter dem Schwerpunktthema "Marketing". Initiiert wurden die Unternehmertage anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Kanzlei, berichtet Michael Gussone, Rechtsanwalt und geschäftsführender Partner bei Meyer-Köring. Rund 350 Unternehmer seien angemeldet.
"Wir freuen uns über steigende Anmeldezahlen, wundern uns aber schon, dass das Angebot nicht stärker angenommen wird", sagte Gussone. Immerhin seien die Unternehmertage kostenlos. Und so ermunterte er die Teilnehmer, für die Unternehmertage zu werben. "Wir freuen uns über neue Gesichter."
Nicht zum ersten Mal dabei war Ulrich Tödtmann. Der Jurist ist Honorarprofessor und Aufsichtsratsmitglied bei "mpool"-Consulting. Er schätzt die Kürze der Beiträge sowie das Themenspektrum. "Da kann man sich schön die Rosinen rauspicken." Und: Der Beitrag von IHK-Präsident Wolfgang Grießl habe ihm gefallen. "Verlässlichkeit der Politik" lautete der Titel seines Vortrag.
Das Vertrauen der Unternehmer in die Politik, so Grießls unwidersprochene These, ist nicht allzu ausgeprägt. "Der Preis ist ein Vertrauensverlust in die Politik." Das gelte auch für Bonn, so der IHK-Präsident, der unter anderem den Umgang mit dem Berlin/Bonn-Gesetz kritisierte. Mit Blick auf Bonns Haushaltslage forderte er die Politiker auf, nicht immer auf ihre Klientel zu schielen. "Entwickeln Sie für die Stadt verlässliche Perspektiven." Nur für verlässliche Politiker könnten Unternehmer verlässliche Partner sein.
