AOK vergibt Förderpreise Auszeichnung für "Starke Kids"

BONN · Bevor die elfjährige Esra für sich und ihre Mitschüler der Kettelerschule das Essen zubereitet, müssen die Hände gewaschen und ein Netz über die Haare gezogen werden.

 Die Bewegung stimmt: Im Garten der Uni-Kinderklinik nehmen die "Starke Kids"-Sieger ihre Urkunden und Förderpreise entgegen.

Die Bewegung stimmt: Im Garten der Uni-Kinderklinik nehmen die "Starke Kids"-Sieger ihre Urkunden und Förderpreise entgegen.

Foto: Nicolas Ottersbach

"Das haben wir alles beim Gesundheitsführerschein gelernt", erzählte sie beim Förderpreis "Starke Kids" der AOK Rheinland/Hamburg. Mit dem Projekt "Fit und Gesund", bei dem die Kinder etwas über gesunde Ernährung erfuhren und sich beispielsweise mit der Ernährungspyramide beschäftigten, machte die Kettelerschule den dritten Platz, der mit 500 Euro dotiert war.

Die eingereichten Projekte reichten von Ernährungsaktionen bis hin zur Selbstbehauptung und Suchtprävention. "Ziel der Initiative ist, Gesundheitsrisiken bei Kindern und Jugendlichen zu minimieren. In den vergangenen Jahren sind Übergewicht und Bewegungsmangel immer mehr geworden, und das schon bei kleinen Kindern", sagte Eckehard Manke von der AOK. Mehr als 15 Prozent der Jugendlichen seien übergewichtig, sechs Prozent davon sogar stark. Die Neuerkrankungen an Typ-2-Diabetes im Kindesalter stiegen seit Jahren. "Nicht nur für die Menschen, sondern auch für das Gesundheitssystem wird das im höheren Alter zum Problem", erklärte Manke. Wer sich früh mit einer gesunden Lebensweise beschäftige, minimiere das Risiko bestimmter Erkrankungen.

Dass das nicht reinen Verzicht bedeutet und durchaus Spaß machen kann, zeigten auch die Kleinen von der Kindertagesstätte Godeszwerge. Mit einem Mix aus Karate, Ringen und Raufen bauen sie regelmäßig Stress und Druck ab. "Dadurch können sie ihr inneres Gleichgewicht wiederherstellen", sagte Kita-Leiterin Claudia Busch. Der Preis für diesen zweiten Platz lag bei 1000 Euro.

Doppelt so viel und Platz eins bekam die Servatiusschule für ihre "bewegungsfreudige Schule". Der zehnjährige Jonathan mag es am liebsten, auf dem Bolzplatz mit Freunden zu kicken, andere turnen lieber. "Um uns austoben zu können, machen wir Flitzepausen, und es gibt ein Sport- und Spielefest", erzählte ein Mädchen. Statt hitzefrei zu machen, ging der Nachwuchs ins benachbarte Friesi-Freibad. Laut Schulleiterin Cordula Simon-Schlicht sollen damit sowohl die körperliche Fitness als auch die kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten der rund 170 Schüler gefördert werden.

Was mit dem Preisgeld passieren wird, war für die Kinder sofort klar: Ein Klettergerüst mit Rutsche soll auf dem Schulhof der Kettelerschule entstehen.

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