Bahnübergang Grootestraße Stadtwerke erneuern die Schrankenanlage

DRANSDORF · Der Zug kommt, aber die Schranken bleiben oben: Das ist ab Montag die Situation am Bahnübergang Grootestraße. Man muss dann auf die Ampeln achten, die zusätzlich aufgehängt wurden.

 Klaus Eul von den Bonner Stadtwerken vor dem Bahnübergang Grootestraße, der ab heute modernisiert wird.

Klaus Eul von den Bonner Stadtwerken vor dem Bahnübergang Grootestraße, der ab heute modernisiert wird.

Foto: Knopp

Das ist besonders für die Kinder wichtig, für die diese Stelle zum Schulweg gehört. Die Stadtwerke Bonn haben deshalb die Kettelerschule wie auch den Kindergarten Sankt Antonius gesondert auf die Arbeiten aufmerksam gemacht. Die Arbeiten sollen bis Freitag, 19. Juni, abgeschlossen sein, sagt Michael Henseler von der Pressestelle der Stadtwerke Bonn. "Das ist ein technischer Eins-zu-eins-Ersatz", sagt Klaus Eul, zuständig für die Instandhaltung der Anlagen. Ausgetauscht werden die Schrankenantriebe inklusive Schranken, die Lichtanlagen und die Technik im nahe gelegenen Schalthaus. Alles wird nachher aber so aussehen wie vorher, nur neuer. Wegen der Betonfundamente habe man da nicht viel Spielraum, so Eul. "Es wäre mit größeren Baumaßnahmen verbunden, das zu verändern."

Der Grund für die Arbeiten ist das Alter der Anlage. "Die ist aus den 1980ern und war schon gebraucht von den SWB übernommen worden." Vorher hatten die Köln Bonner Eisenbahnen (KBE) die Anlage genutzt. Zu den Dingen, die den Verschleiß fördern, gehöre neben Alter und Witterung unter anderem, dass sich wartende Menschen immer wieder auf die Schranken lehnen, sagt Eul. Die ganze Anlage wird auf den neuesten Stand gebracht, und das bedeutet, dass sie künftig nicht mehr halb-, sondern vollautomatisch funktioniert - mittels Halbleitertechnik. Die Ampeln und Lichtanlagen werden mit LED-Lampen ausgestattet, die heller und klarer sind. Schöner Nebeneffekt: Der Energieverbrauch und die Wärmeabfuhr werden gesenkt. Während der Arbeiten wird ein Lastwagen mit Ladekran eingesetzt.

Sowohl auf der Grootestraße als auch an den angrenzenden Stichstraßen Bendenweg und Vorgebirgsweg wurden Ampeln eingerichtet. Fährt eine Bahn auf den Übergang zu, wird an allen Signalanlagen "Gelb/Rot" für den Individualverkehr angezeigt. Die Bahnen der Linien 18 und 68 passieren diese Stelle langsam, um niemanden zu gefährden. Dadurch entstehe ein Verzug, so Hensler, der sich aber - abhängig von der Verkehrssituation am Übergang - im Sekundenbereich befinde.

Am Montag stehen SWB-Servicekräfte am Übergang, die die Passanten informieren. Außerdem werden Infozettel an den Bushaltestellen aufgehängt. Laut Henseler belaufen sich die Kosten für die Modernisierung auf 200 000 bis 300 000 Euro.

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