Cop23 in Bonn Weltklimakonferenz als klimafreundlich ausgezeichnet

Bonn · Fahrräder, Elektro-Shuttles, 50 Trinkwasserbrunnen und fast keine Parkplätze - die Weltklimakonferenz in Bonn legte viel Wert darauf, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. Jetzt ist sie als klimafreundlich ausgezeichnet worden.

Mülltrennung, Elektro-Shuttles und für jeden eine überall nachfüllbare Wasserflasche - die Weltklimakonferenz sollte in Bonn erstmals nachgewiesenermaßen umweltfreundlich sein. Das hat sie geschafft, wie Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) am Freitag in Bonn verkündete. Mit dem Vize-Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats, Ovais Sarmad, nahm sie am letzten Tag der Konferenz eine entsprechende EMAS-Validierungsurkunde entgegen.

"Das ist ein wichtiges Signal für eine Konferenz, bei der es nicht nur auf das Verhandeln, sondern auch auf das Handeln ankommt", freute sich die Ministerin und empfahl gleich, den folgenden UN-Klimakonferenzen, ebenfalls die EMAS-Zertifizierung als Maßstab zu nutzen. EMAS steht für "Eco Management and Audit Scheme" (Umweltmanagement- und Prüfplan).

Umweltfreundlich waren in Bonn laut Zertifikat nicht nur die Shuttleverbindungen zwischen den beiden Konferenzschauplätzen Bula Zone und Bonn Zone, die Energiegewinnung und die Verwendung von wieder verwendbaren Materialien bei den temporären Bauten. Es gab auch kostenlose Leihfahrräder und Tickets für den Nahverkehr. Die CO2-Emissionen durch die An- und Abreisen der mehr als 20.000 Teilnehmer aus aller Welt wurden mit CO2-Emissionsminderungszertifikaten "aus besonders anspruchsvollen internationalen Klimaschutzprojekten" kompensiert, wie es am Freitag hieß.

Bei all den komplizierten Detailverhandlungen in Bonn sind solche konkreten Erfolgsmeldungen natürlich willkommen. "Ich glaube, dass wir die zukünftige Messlatte für die Nachhaltigkeit solcher großen UN-Konferenzen damit deutlich höher gelegt haben", lobte Sarmad vom UN-Klimasekretariat.

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