Trauer um Rudolf Schneider Postkartensammler aus Limperich ist tot

LIMPERICH · Der weit über die Grenzen Bonns bekannte Ansichtskartensammler Rudolf Schneider ist tot. Der Philokartist ist - wie erst jetzt bekannt wurde - bereits am 12. November im Alter von 80 Jahren gestorben. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis statt.

 Rudolf Schneider mit einem seiner Alben.

Rudolf Schneider mit einem seiner Alben.

Foto: Max Malsch

Der Philokartist, so bezeichnet man Menschen, die leidenschaftlich Postkarten sammeln, war ein Meister seines Metiers und zählte zu den renommiertesten Sammlern im Rheinland. Mehr als 68 700 Ansichtskarten stecken fein säuberlich verpackt in Klarsichthüllen und sind vorschriftsmäßig katalogisiert. "Meine Spezialgebiete sind das Beueler Stadtgebiet, Bonn, Bad Godesberg und Bad Neuenahr-Ahrweiler", erklärte der Limpericher vor einem Jahr bei einem Gespräch mit dem GA. Allein von Beuel und Oberkassel besaß Schneider 1845 Karten.

Als 1969 die Eingemeindung Beuels nach Bonn vollzogen wurde, hat sich Schneider sozusagen zum Trotz auf das Sammeln Beueler Motive konzentriert. 1950 fiel der Startschuss für das Hobby des ehemaligen Bankangestellten. Damals befand sich Schneider auf einem Schulausflug. Er kaufte eine Ansichtskarte vom Kölner Haus in Bad Breisig. Ab 1995 hat sich auch der Bürgerverein Küdinghoven die Dienste des Philokartisten gesichert. In der Schriftenreihe "Küdinghoven, unser Dorf" sind immer wieder alte Ortsansichten aus der "Sammlung Schneider" erschienen. Ab 2010 agierte der Rentner als Referent für das "Stroof Kolleg" und hielt in Vilich im Stroofschen Haus Vorträge über die Geschichte Beuels - natürlich untermalt mit Ansichtskarten. Schneider wurde 1934 in Beuel geboren, 1976 zog er nach Limperich.

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